Gemütlich fährt das Postauto die kurvenreiche Strasse entlang des Schanielatobelsvon Küblis über Pany. Schliesslich öffnet sich das Tal und man erreicht St. Antönien, ein­gebettet in sanfte Hänge und von einem Gipfelkranz umringt. St. Antönien ist das höchstgelegene Dorf der Gemeinde Luzein und wurde im Jahr 2021 das erste Schweizer Bergsteigerdorf.

Die Zeiger der Kirchturmuhr scheinen langsamer zu drehen. Es ist die Gelassenheit, die sich beim Anblick der faszinierenden Bergwelt und der ihr eigenen Ruhe einstellt und das Zeitgefühl neu definiert. Diese Berglandschaft hat auch das Leben in St. Antönien geprägt. Seit der Besiedlung durch die Walser wurde hier den Natur­ge­fahren zum Trotz Landwirtschaft betrieben. Die von unseren Bauern seit Jahrzehnten gepflegte Kulturlandschaft, die charakteristische Streusiedlung und spektakuläre Naturwerte wie der Schijenzan (freistehende Felsnadel), das Schutzgebiet Plasseggen-Schijenflue oder die weitläufigen Höhlensysteme der Sulzfluh und Schijenflue sind Wahrzeichen von St. Antönien. Gemeinsam mit dem Leben im Tal, welches von der Walserkultur geprägt ist, entsteht die Erlebniswelt, die St. Antönien einzigartig macht.

St. Antönien bietet in allen Jahreszeiten eine Bühne für Bergsport­lerInnen, Ruhe­suchende und NaturliebhaberInnen. Ob auf Skis, Rädern, zu Fuss, oder am Seil, wer sich gerne in der Natur bewegt kommt auf seine Kosten. Der Bergsport hat bei Einheimischen und Gästen eine lange Tradition und die Naturverbundenheit und Bodenständigkeit St. Antöniens prägten seit jeher den naturnahen Tourismus.

«Bis bald bin ünsch z St. Antönien».