Schneeschuhwandern ist eine gute Alternative zum Skitourengehen für Personen, die nicht Ski fahren oder als Aufstiegsmöglichkeit für Snowboarder.
Das Wandern mit Schneeschuhen war in den schneereichen Gegenden der Erde seit der Steinzeit für Jäger und Sammler die einzig mögliche winterliche Fortbewegungsart. Mitte der 1990er Jahre wurde Schneeschuhwandern zu einer beliebten Wintersportsportart.
Unten stehend eine Auswahl von einigen Schneeschuhwanderungen in unseren Bergsteigerdörfern, weitere Tourenvorschläge finden sich bei den einzelnen Orten und unter www.alpenvereinaktiv.com!
Steirische Krakau
Panoramatour
Der Start dieser Tour befindet sich bei der „Fortnerkapelle“, wo der „Steirische Herrgott“ zu bewundern ist. Danach zweigt man rechts ab und folgt dem
Wanderweg vorbei am „Friesenhof“. Entlang des Forstweges geht es in halber Berghöhe weiter Richtung „Fortnerhütte“ nach Oberetrach.
Variante 1: Gerade weiter durch Oberetrach, nach Unteretrach bis zur “Fortnerkapelle”.
Gesamtgehzeit: ca. 2 Stunden.
Variante 2: Links Richtung Naturlehrpfad abbiegen. Bei einer Runde durch den Naturlehrpfad bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf Krakaudorf. Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden.
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St. Antönien
Sanft steigt man von Stels bis auf den Grat – das Panorama atemberaubend: Auf der einen Seite der Blick ins Tal, auf der anderen Seite zu den Kalkriesen des Rätikons. Anschliessend führt die Tour gemütlich in Richtung St. Antönien hinab. Durch den Wald besteht Weggebot (Wildruhezone).
Tipp: Der Abstecher aufs Chrüz lohnt sich (abseits des markierten Pfads). Grossartiges 360° Panorama.
Schwierigkeit: mittel (WT2)
Dauer: 4:00 h
Aufstieg: ca. 570 Hm
Abstieg: ca. 625 Hm
Länge: 8.6 km
Mit leichtem Auf und Ab führt der abwechslungsreiche Weg durch den tiefverschneiten Winterwald von St. Antönien nach Pany.
Ideal als Einstieg oder Nachmittagsplausch.
Schwierigkeit: mittel (WT2)
Dauer: 2:45 h
Länge: 7.2 km
Aufstieg: ca. 150 Hm
Abstieg: ca. 220 Hm
Mallnitz
Schneeschuhwandern mit Nationalpark-Rangern
Schneeschuhwandern wird auch rund um Mallnitz immer beliebter. Neben vielen individuellen Wandermöglichkeiten gibt es mehrmals wöchentlich geführte Touren mit Nationalpark-Rangern in den winterlichen Nationalpark Hohe Tauern, bei denen sich auch oft Gelegenheiten zur Wildtierbeobachtung ergeben.
Mauthen
Vom Oberen Dorfplatz in Mauthen ausgehend steigt man über den Weg 432 zur Wallfahrtskirche Maria Schnee auf und genießt von dort den Blick über Mauthen. Weiter geht es Richtung Westen bis man die Plöckenpassstraße quert und weiter über die Wiesen oder den Waldweg entlang zum Lamprechtbauer, wo kulinarische Genüsse warten. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick durch das Gailtal und in die steilen Wände des Polinik (ca. 300 Hm, 1 Std.).
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Großes Walsertal
Vom Grünegg in Ludescherberg wandert man, vorbei an alten Bauernhäusern leicht ansteigend bis zum letzten Bauernhof der Parzelle Schneuer. Von dort führt der gespurte, sehr sonnig gelegene Winterwanderweg erst leicht steigend, dann wieder abwärts zum Sättele. Genießen Sie von hier den herrlichen Panoramablick auf die Bergwelt hoch oberhalb der Dörfer im Tal. Nun geht es weiter durch ein kleines
Waldstück bis zur Kapelle am Ludescherberg und weiter entlang des Güterweges zum Ausgangspunkt am Grünegg (Länge 2,5 km, 200 HM, 2 Stunden).
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Hüttschlag
Von der Sonneggbrücke steigt man über die Breitenebenalm in Richtung Großwildalm auf. Vor der Großwildalm nach links abbiegen und im schütteren Lärchenwald zum Penkkopf aufsteigen.
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Gschnitztal
Zur Trunahütte im Gschnitztal führt ein einfacher und schöner Waldweg. Vom Parkplatz beim Skilift Trins (gebührenpflichtig) aus folgt man rechts der Beschilderung Trunahütte Nr. 125. Durch einen Wald und anschließend auf einem Forstweg geht es ca. 15 Minuten in der Ebene taleinwärts.
- Aufstiegszeit: ca. 2,5 Stunden
- Höhendifferenz: 508 Hm
- Keine Einkehrmöglichkeit (Hütte ist nur im Sommer geöffnet)!
Nach einer Linkskehre steigt man etwas steiler bergauf durch den Wald, bis man kurz vor der Hütte auf den Fahrweg trifft. Von hier geht es über die Almwiesen auf direktem Weg zur Hütte hinauf. Es gibt keine Einkehrmöglichkeit, da die Hütte nur im Sommer geöffnet ist.
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Jezersko
Schneeschuhwandern ist auch in Jezersko eine relativ neue Sportart, für die sich immer mehr Wintersportbegeisterte interessieren. Derzeit bieten wir unseren Besuchern zwei attraktive Schneeschuhwandertouren an.
Thematischer Schneeschuhwanderweg durch die Ravenska Kočna
Die beliebte Thementour des Sommers ist sicher auch die erste Wahl für Schneeschuhwanderer. Der Wanderweg ist relativ flach und gut markiert, und führt in einigen Passagen entlang der Loipen, was wiederum als sehr bequem erscheint. Die Schneeschuhwanderer sollten jedoch auf die gut gepflegten Pisten Rücksicht nehmen und sich in einer eigenen Spur bewegen. Die Tour können Sie bis zur Materialseilbahn oder gar ins Kar Na Prodih, unter die Nordwände des Grintovec ausdehnen. Sie verläuft die ganze Zeit durch einen wunderbaren Fichtenwald und offene Wiesen, die wunderschöne Ausblicke auf die verschneiten Gipfel der Steiner Alpen bieten (1 h).
Von der Materialseilbahn aus können Sie die Tour verlängern, indem Sie entlang der neuen Forststraße zur Štular Alm / Štularjeva planina (1270m) gelangen (zusätzliche 45 Minuten), und danach entlang des markierten Weges über Kačji rob in den benachbarten Talschluss der Makekova Kočna ins Zentrum von Jezersko weiterwandern (nochmals mindestens eine Stunde).
Jezerski vrh, Rakeževa und Roblekova planina / Seebergsattel, Rakež Alm und Roblek Alm
Falls Sie sonnige Wanderwege mögen, empfehlen wir Ihnen den alten Weg auf den Jezerski vrh / Seebergsattel. Vom Parkplatz am See wenden Sie sich nach Norden und beginnen den romantischen Aufstieg, der vorbei am Gehöft Šenk bis zum Grenzübergang Jezerski vrh (45 min) führt. Es folgt ein leicht ansteigender Weg entlang der Forststraße über die Rakeževa planina und Ankova planina zur Roblekova planina. Von der Straße aus bieten sich die ganze Zeit wunderschöne Ausblicke auf den gesamten Talkessel von Jezersko, mit der Grintovci Gruppe im Hintergrund. Von der Roblek Alm können Sie auf demselben Weg zum Seebergsattel zurückkehren (insgesamt 3 h).
Eine längere Variante führt Ihren Abstieg entlang der Forststraße (cirka 100m nach der Roblek Alm nach links) wieder ein kurzes Stück aufwärts bis Sie den Rücken wieder erreicht haben und der Blick in die Steiner Alpen frei ist. Von hier geht es über eine steil angelegte Forststraße bis ins Tal, zum Gehöft Roblek und weiter zum Ausgangspunkt am See.
Kreuth
Klassiker im Winterkleid
Ob auf der freien Almfläche unterm blauen Winterhimmel oder mit dem Rücken an der sonnenwarmen Hauswand – wo man diese Tour auch enden lässt, das Ziel lohnt sich.
- Schwierigkeit: mittel (rot)
- Aufstieg/Abstieg: 314 Hm
- Distanz: 7,6 km
- Dauer: 3 Std.
Mit der mitgebrachten Brotzeit lässt man sich am langgezogenen Stallgebäude gegenüber der (im Winter unbewirtschafteten) Königsalm nieder und genießt den Blick auf das Kavaliershaus und die tief verschneite Landschaft.
Route:
Vom Parkplatz Kreuth-Klamm geht es neben der Naturrodelbahn durch den Bergwald ohne Orientierungsprobleme hinauf zu den weiten, hügeligen Almflächen der Königsalm (615a). Abwärts folgt man am besten der Aufstiegsspur.
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Lesachtal
Leichte und lohnende Winterwanderung; Aufstieg 2,5 Stunden. Von den höchstgelegenen Bauernhöfen von Kornat (Zufahrt von Birnbaum) auf einem Hohlweg nach Norden. Schon nach wenigen Minuten erreicht man eine Weggabelung, an der man sich rechts hält. Bei einer weiteren Teilung weiter oben hält man sich links, bis man über schütter bewaldetes Almgelände mit mehreren Heuhütten und dem Vorrücken des Grifitzbühel schließlich den Gipfel erreicht.
Der Abstieg erfolgt entweder entlang der Aufstiegsroute, wobei man auch östlich des Vorkammes schräg über die Hamwiesen zum Oberzählplatz (1.409 m) absteigen kann, oder nach Süden über die Kornater Wiesen nach Mattling (Bushaltestelle). Gesamtgehzeit 5 Stunden.
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Lungiarü
Auch für Schneeschuhwanderer bietet Lungiarü eine bunte Palette an Tourenzielen an. Äußerst beliebt ist beispielsweise der Aufstieg von Ví auf die Göma-Scharte, da die Route zu Gänze auf der Sonnenseite verläuft. Auf die Ütia Ciampcios Hütte kann man je nach Schneelage mit Schneeschuhen oder auch mit Bergschuhen hinaufwandern, wobei die Abfahrt auf der Rodel natürlich mehr Spaß macht. Zudem wird der Rundweg auf dem Pré dai Corf wöchentlich als geführte Schneeschuhwanderung angeboten, was insbesondere bei Mondschein ein unvergessliches Erlebnis ist.
Lunz am See
Erkunden Sie die nächtliche Winterlandschaft beim leisen genussvollen Dahinstapfen! Danach wärmen die Lunzer Kasspotzen und der Hochprozentige in der gemütlichen Hütte beim Rehberg Hannes!
Anmeldung und Infos bei:
Inge Wurzer
Tel.: +43/(0)0664/170 44 44
ipaaa@aon.at
www.wurzerin.at
Malta
Leichte Schneeschuhwanderung, die meist den gesamten Winter über möglich ist. Von der Frido-Kordon Hütte (1.649 m) geht es zuerst in Richtung Norden bis zum Lift und von dort immer am breiten Südrücken entlang bis zum Gipfel (700 HM, 2 Stunden).
Ramsau bei Berchtesgaden
Vom Parkplatz auf dem Fahrweg Richtung Mordaualm (diese ist im Winter nicht bewirtschaftet).
Die Tour besticht durch eine herrliche Aussicht auf den Watzmann und das Hochkaltermassiv.
- Weg Nr.: 479
- Länge gesamt: 5,6 km
- Höhendifferenz: 300 m
- Zeit gesamt: 2 ½ Std.
- Schwierigkeitsgrad: einfach
- Ausgangspunkt: Parkplatz Taubensee (an der Alpenstraße B305)
Partnerbetrieb in der Nähe vom Ausgangspunkt
Weitere Schneeschuhwanderungen im Bergsteigerdorf Ramsau bei Berchtesgaden…
Steinberg am Rofan
Hier, am wohl schönsten Ende der Welt, lässt sich der Zauber des Winters auf leisen Sohlen und ohne Hektik genießen, besonders auf Schneeschuhen!
Viele der leichten und mittelschweren Sommerwanderungen eignen sich bei ausreichender Schneelage auch für eine Schneeschuhtour. Ob entlang der Grundache, des Ampelsbachs oder auch auf dem Weg zum Kögljoch – es gibt viel zu entdecken. Für geübte Schneeschuhgeher bieten sich die Touren auf das Schneidjoch oder auf den Vorderunnütz an, hier unbedingt die aktuelle Lawinensituation berücksichtigen.
Bitte aus Rücksicht auf die Wildtiere auf den markierten Wegen bleiben!
Bei dieser Streckenwanderung geht es von Steinberg am Rofan über das Kögljoch bis hinunter zum Achensee. Retour geht es mit dem kostenlosen Regionsbus nach Steinberg am Rofan.
Start der Wanderung ist am Rofanlift II, man folgt dem rechten Pistenrand bis zu einem Fahrweg der in den Wald führt. Dem Weg folgend erreicht man durch einen Graben den Gfaßsattel (1.226 m). In einem leichten Auf und Ab geht es zur Schönjochalm.
- Schwierigkeit: mittel
- Dauer: 4 h
- Streckenlänge: 12,3 km
- Höhenmeter➚: ca. 550 m
Von der Schönjochalm geht es in westlicher Richtung weiter bis zum Kögljoch (1.487 m). Die letzten Höhenmeter geht es in Serpentinen hinauf. Der Abstieg zum Achensee erfolgt über die Köglalm und Kaiser-Maximilian Rast bist nach Achenkirch. Die Bushaltestelle befindet sich bei der Abzweigung Christlum.
Detailierte Tourenbeschreibung auf maps.achensee.com
Eine einfache Schneeschuhwanderung die von Hintersteinberg zur Kotalm und zurück nach Unterberg führt.
Vom Parkplatz der Rofanlifte II geht es durch überwiegend bewaldetes Gelände zum Gfaßsattel (Marterl). Von hier folgt man der Beschilderung Richtung Kotalm – Unnutz.
- Schwierigkeit: leicht
- Dauer 3.30 h
- Streckenlänge: 7,5 km
- Höhenmeter➚: 480 m
Retour geht es entweder entlang der Aufstiegsroute oder unterhalb der alten, verfallenen Kotalm an der Abzweigung in Richtung Steinberg.
Hinweis:
- Vor Beginn der Schneeschuhtour die Lawinensituation beachten.
- Bei Wildtierfütterungsstellen bitte entsprechend ruhig verhalten.
Detailierte Tourenbeschreibung auf maps.achensee.com
Tiroler Gailtal
Unschwierige Schneeschuhwanderung mit herrlicher Aussicht auf die Karnischen Alpen.
Ausgehend vom Weiler Flatsch in Obertilliach erreicht man über den Sommerweg, der teils entlang einer Forststraße führt, die Waldgrenze. Über Almwiesen geht es am Bergrücken entlang in Richtung Norden, immer leicht ansteigend zum Gipfel (725 HM, 2 Stunden). Aufgrund der geringen Steilheit auch bei weniger sicheren Verhältnissen möglich.