Die Bewohner von Jezersko haben schon immer in Harmonie mit den Bergen gelebt. Im Sommer hüteten sie die Tiere auf den höchsten Schutthalden unter den Felswänden von Grintovec und Skuta, sie kletterten auf der Jagd über viele Klippen und felsige Übergänge; aber wie auch anderswo in den Alpen gibt es dazu keine schriftlichen Überlieferungen. Die ersten dokumentierten Aufstiege in den Steiner Alpen über Jezersko wurden erst von Forschern und Wissenschaftlern unternommen, die die Gipfel mit Hilfe und in Begleitung der Einheimischen bestiegen. 1759 bestieg der Botaniker Scopoli den Gipfel des Grintovec (2.558m, von der Südseite). Die meisten Gipfel wurden in den 1870er Jahren von Professor Frischauf in Begleitung einheimischer Bergführer bestiegen. Frischauf regte auch an, den Weg von Zgornje Ravni bis zum Mlinarsko sedlo (Mlinarsko Sattel) instand zu setzen und zu befestigen, was 1877 durchgeführt wurde und womit die nördliche Seite des Grintovec auch für Touristen leichter zugänglich wurde.
Die Blütezeit des Bergsteigens in Jezersko begann mit dem Bau der Češka koča / Tschechischen Hütte in den Jahren 1897–1900. Auf Initiative des tschechischen Zweiges des Slowenischen Alpenvereines und Mithilfe der Bevölkerung aus Jezersko wurde eine Berghütte gebaut, die nahezu unverändert schon über das ganze Jahrhundert hindurch bis heute das Herz des Berglebens in Jezersko geblieben ist. 1948 wurde die Sektion Jezersko des Slowenischen Alpenvereins gegründet, die die Berghütte über die letzten sieben Jahrzehnte bewirtschaftet hat.
Die ersten Kletterrouten über Jezersko wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestiegen. In den 1920er und 1930er Jahren waren die meisten Wände schon bezwungen, wobei sich auch die Einheimischen durch Erstbesteigungen neben andren Bergsteigern hervorgehoben haben. Die Blütezeit des Alpinismus in unseren Bergen beginnt nach 1960. Es wurden moderne Kletterrouten eröffnet und zahlreiche neue technische, zunehmend schwierigere Kletterrouten hinzugefügt. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden von der Baba bis zu den Felswänden der Kočna mehr als 350 Kletterrouten erstbestiegen. Mit der Entwicklung des Eiskletterns seit den 1980er Jahren wurde Jezersko zu einem beliebten Ziel für Winteralpinisten. Gleichzeitig entwickelte sich auch das Extremskifahren. 1989 wurde vom einheimischen Extremskifahrer und Spitzenalpinisten Davo Karničar die bisher schwierigste Skiabfahrt Sloweniens gemeistert.
Mit der Gründung einer Jugend-Sektion und nachher einer Alpinistengruppe in den 1970er Jahren wurde die Entwicklung des Alpinismus in Jezersko weiter vorangetrieben. Einheimische Alpinisten haben Sommer- und Winterrouten eröffnet, somit wurde das Angebot anspruchsvoller alpiner Touren stark erweitert und auf ein sehr hohes Niveau gebracht. Neben zahlreichen Ski-Erstbefahrungen in den heimischen Bergen und den Julischen Alpen, gelang Luka Karničar schon Ende der 1980er Jahre eine erfolgreiche Abfahrt vom Pik Ismoil Somoni im Pamirgebirge. In den 1990er Jahren wurden in den Zentralalpen mehrere Extremabfahrten unternommen und 1995 haben Davo und Drejc Karničar erstmals eine erfolgreiche Skiabfahrt vom Gipfel der Annapurna (8091m) durchgeführt. Davo Karničar krönte seine Laufbahn im Jahr 2000, als ihm die erste, durchgehende Skiabfahrt vom Gipfel des Mount Everest (8848m) bis zum Basislager gelang. 2007 setzte er mit der Skiabfahrt vom Mount Vinson noch eine alpine Marke, womit er der Erste ist, der die sieben höchsten Gipfel aller Kontinente (the seven Summits) mit Skiern befahren hat.
Wir haben uns in Jezersko noch einer weiteren Sportart verschrieben, dem wettkampfmäßigen Tourenskilauf. Seit 1996 wird jeweils am letzten Samstag im Jänner ein Skitourenlauf veranstaltet, der älteste derartige Wettkampf in Slowenien, in ununterbrochener Reihenfolge. Die heimischen Tourenskiläufer nehmen sowohl an nationalen als auch internationalen Wettkämpfen und Europameisterschaften teil und erreichen dort nennenswerte Ergebnisse.
Mit steigender Zahl der Bergtouristen nehmen auch die Bergunfälle zu, und somit steigt auch die Anforderung an die Bergretter. 1992 wurde die örtliche Bergrettungsstation gegründet (GRS Jezersko). Zuvor waren die Retter Mitglieder der Ortsstelle in Kranj.
- Home
- Die Orte
- Balme
- Crissolo
- Dovje-Mojstrana
- Ginzling
- Großes Walsertal
- Grünau im Almtal
- Gschnitztal
- Göriach
- Hüttschlag im Großarltal
- Jezersko
- Über das Bergsteigerdorf
- Besonderheiten
- Geschichte
- Alpingeschichte
- Literatur und Karten
- Einfache Wanderwege
- Wandertouren
- Bergtouren
- Weitwandern
- Alpine Kletterrouten
- Klettersteig
- Mountainbiken
- Anreise
- Mobil vor Ort
- Partnerbetriebe
- Hütten
- Kontakt & Adressen
- Bei Schlechtwetter
- Skitouren
- Wintertouren und Eisklettern
- Schneeschuhwandern
- Schlittschuhlaufen
- Langlaufen
- Johnsbach im Gesäuse
- Kreuth
- Lavin, Guarda & Ardez
- Lesachtal
- Lungiarü
- Lunz am See
- Luče
- Mallnitz
- Malta
- Matsch
- Mauthen
- Paularo
- Ramsau bei Berchtesgaden
- Region Sellraintal
- Sachrang
- Schleching
- St. Antönien
- St. Jodok, Schmirn- & Valsertal
- Steinbach am Attersee
- Steinberg am Rofan
- Steirische Krakau
- Tiroler Gailtal
- Triora
- Val di Zoldo
- Valle Onsernone
- Valle di Lozio
- Vent im Ötztal
- Villgratental
- Weißbach bei Lofer
- Zell / Sele
- Aktiv am Berg
- Angebote
- Service
- Philosophie