Bergwallfahrt zur „Kalten Herberge“, Schmirntal

Etwa eine halbe Stunde von Schmirn entfernt liegt oberhalb des Weilers Wildlahner, versteckt in einer Waldlichtung, das Wallfahrtskirchlein „Mariahilf in der Kalten Herberge“.

Die Entstehungslegende berichtet, ein Hirte habe an einem stürmischen Herbsttag unter einer großen Fichte eine wunderschöne Frau mit einem Kindlein sitzen gesehen. Voller Erbarmen rief ihr der Hirte zu: „Hast du da eine kalte Herberge!“ Da verschwand die Frau mit dem Kind. Nach einiger Zeit glaubte man, in ihr die Muttergottes erkannt zu haben, und so hing man ihr zu Ehren eine Kopie des hochverehrten Maria-Hilf-Bildes von Lucas Cranach aus der Innsbrucker St.-Jakobs-Kirche an einen Baum. Einige Meter entfernt sprudelte unter den Baumwurzeln eine Quelle hervor. Als der Baum im Jahre 1972 umstürzte, schnitzte man daraus einen Bildstock zu Ehren der Gottesmutter.

Schon 1730 hatte man für das Cranach-Bild eine Holzkapelle erbaut, sie wurde bald darauf durch ein gemauertes Kirchlein ersetzt. Mehrmals wurde das Kirchlein erweitert und überstand auch unbehelligt die glaubensfeindlichen Zeiten unter Josef II (1782-1790) sowie die nationalsozialistische Herrschaft des 2. Weltkrieges.

Jedes Jahr am 26. Juli (Annatag) sowie jeden 13. des Monats von Mai bis Oktober werden Bittgänge unter großer Beteiligung der Bevölkerung zur Kalten Herberge unternommen.

Wanderwege zum Kirchlein: