Bereits im Mittelalter führten Waren- und Personenwege durch St. Jodok, die ins Schmirntal und weiter über das Tuxer Joch ins Zillertal bzw. ins Valsertal über den Padauner Sattel zum Brenner führten.

Schmugglerwege

Besonders nach dem 1. Weltkrieg, als Südtirol durch den Friedensvertrag von St. Germain an Italien abgetreten werden musste, gab es zahlreiche Schmugglerwege über die Berge, z.B. die berüchtigte „Urpasrinne“, die vom Valsertal aus als Übergang ins Pfitschtal genutzt wurde. Trotz strenger Grenzkontrollen in den Bergen gelang es immer wieder, Waren und auch Vieh unbemerkt über die Grenze zu schmuggeln.

Alpenvereinshütten

Ein besonderes Schicksal erlitt die Landshuter Europahütte. Seit 1918 verläuft die Landesgrenze Österreich-Italien mitten durch die Hütte.

Bereits 1895 errichteten Bergsteiger der Geraer Sektion des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins unterhalb der Alpeiner Scharte die Geraer Hütte. Im zweiten Weltkrieg wurde die Hütte für den geplanten Molybdänabbau als Basislager genutzt und nach Ende des Krieges von der westdeutschen Sektion Landshut, die 1899 die nahegelegene Landshuter Hütte gebaut hatte, übernommen. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen der 1990 neugegründeten Sektion Gera und der Sektion Landshut. Heute sorgt die Sektion Landshut für die Erhaltung der Geraer Hütte.

Erstbegehungen

Bedingt durch die leichte Erreichbarkeit – St. Jodok war seit 1867 Bahnstation – kamen zahlreiche begeisterte Bergsteiger in die Täler Schmirn und Vals. Die Erstbegehung des Olperers (3.476 m) 1867 durch Paul Grohmann, Georg Samer und Jakob Huber führte über den SO-Grat (Schneegupfgrat), der N-Grat wurde im Aufstieg erstmalig 1883 durch Dr. Suchanek und Stabeler Hansl begangen. Der danebenliegende Fußstein (3.337 m) wurde 1935 durch Hans Frenademetz und Karl Tschaler erstmals über die Nordkante bestiegen, die Erstbegehung der Nordwand fand 1939 durch Paul Aschenbrenner und Wastl Mariner statt, im selben Jahr schafften die beiden noch die Erstbegehung der Sagwandspitze über den Nordpfeiler (3.228 m).