Weißbach ist Ausgangspunkt für eine Vielzahl an interessanten, hochalpinen Skitouren. Ein beliebtes Skitourenziel – nicht nur wegen der hervorragenden Aussicht vom Gipfel – ist das Seehorn, das neben der Tour auf den Hochkranz eine der leichteren Skitouren in Weißbach ist. Die meisten Skitouren sind mit Anstiegen bis zu 2.000 Höhenmetern lange und zum Teil recht anspruchsvoll, wie zum Beispiel die Tour über das Ebergsbergkar auf das Birnhorn
Hochkranz (1.953 m)
Von Hintertal (Parkplatz Waltlmühlsäge/Hirschbichlstraße) gelangt man über die Forststraße auf die Weißbachalm. Kurz nach der Alm (1.120 m) zweigt rechterhand eine Forststraße Richtung Kallbrunnalm ab. Der Forststraße folgend bis zu den Almweiden der Kallbrunnalm. Von hier über sanfte Grashänge auf den Ostrücken des Kühkranzes (1.811 m). Die letzten Meter bis zum Gipfel des Hochkranzes werden dann zu Fuß bewältigt. Diese Tour verlangt stabile Schneeverhältnisse, bietet aber eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Gebirgsgruppen. Bis zum Kühkranz leichte, insgesamt mittelschwere Skitour (ca. 1.300 HM).
Seehorn (2.321 m)
Das Seehorn nördlich des Dießbachstausees ist ein prächtiger Ski- und Aussichtsberg. Von Hintertal über die Weißbachalm bis zur Kallbrunnalm (siehe Hochkranz). Nun ostwärts über den leicht abfallenden Almboden durch eine bewaldete Mulde auf den Seekopf zu. Westseitig am Seekopf vorbei und in großem Bogen auf den Gipfel des Seehorns. Mittelschwere Skitour (ca. 1.300 HM).
Kammerlinghorn (2.484 m)
Anspruchsvolle Skitour (1.500 HM, 4 Stunden) auf einen herrlichen Aussichtsgipfel der Berchtesgadener Alpen, die sichere Schnee- und Wetterverhältnisse vorraussetzt.
Vom Parkplatz Waltlmühlsäge/ Hirschbichlstraße folgt man der Straße Richtung Hirschbichl, bevor man an der zweiten Forststraße nach rechts in Richtung Kammerlinghorn abzweigt. Der leicht ansteigenden Straße folgend, kommt man durch den Wald zu mehreren Almhütten. Von diesen steigt man im Bereich des Sommerweges steil zum Kamm auf. Entlang des Kamms rechts haltend zum Gipfel des Karlkogels (2.196 m) und dann auf dem immer schmäler werdenden Rücken zum Kammerlinghorn.
Bei sicheren Verhältnissen kann unter dem Karkogel über die Nordrinne zur Mittereisalm abgefahren werden, von dort gelangt man in kurzem Gegenanstieg wieder zurück zum Hirschbichl.
Hocheisspitze (2.523 m)
Eine schöne, aber lange und anstrengende Skitour (1.600 HM, 5-6 Stunden) auf die Hocheisspitze führt vom Schranken Hirschbichl über die Mittereisalm in das steile Hintereiskar in die Scharte westlich der Hocheisspitze. Zu Fuß geht es die letzten Meter auf den Gipfel. Die Tour ist nur bei sicheren Verhältnissen zu empfehlen.
Über das Ebersbergkar (2.434 m) auf das Birnhorn (2.634 m)
Das Birnhorn als höchster Gipfel der Leoganger Steinberge ist auch im Winter ein lohnendes Tourenziel. Gute Kondition und sichere Schneeverhältnisse sind jedoch unabdingbare Voraussetzungen. Die großzügige Tourenabfahrt durch das Ebersbergkar entlohnt allerdings gebührend für knapp 2.000 HM Aufstieg.
Vom Hackerbauer in Frohnwies geht es durch den Wald bis zur Ebersbergjagdhütte (1.424 m), nach weiteren 400 Höhenmetern durch lichten Wald erreicht man das großräumige Ebersbergkar. Aus dem Kessel des Ebersbergkars in südöstlicher Richtung vorbei am Kuchelhorn zum Kuchelnieder (Skidepot). Der weitere Aufstieg auf das Birnhorn lohnt sich nur bei wirklich guten Verhältnissen, dabei folgt man zu Fuß dem markierten Sommerweg. Vorsicht bei Vereisung und hoher Schneelage! Die leichte Kletterei zum Gipfel ist zwar mit Eisenklammern versichert, diese sind aber meist unter dem Schnee verborgen.
Hochgrub (2.300 m)
Ausgangspunkt ist wie bei der Tour in das Ebersbergkar der Hackerbauer in Frohnwies. Zuerst steigt man westwärts etwa 150 Höhenmeter in Richtung Ebersbergkar auf, bis man auf einen breiten Güterweg trifft, der ca. 4 km mäßig ansteigend nach Südosten den Pfannkopf umgeht. Schließlich trifft man auf den markierten Sommerweg (Weg Nr. 622), der nach Westen abzweigt und vorbei an der Hochgrubalm in das weite Becken der Hochgrub führt. Dort steigt man westwärts so hoch wie möglich gegen die Kuchelnieder auf. Abfahrt entlang des Aufstiegs (1.600 HM, 5 1⁄2 Stunden).
Steigt im Frühjahr die Schneegrenze höher, so empfiehlt sich als Ausgangspunkt der Parkplatz Steinbruch/Dießbach und der Anstieg zur Hochgrubalm über den Sommerweg Nr. 622.
Kesselleitenscharte (2.395 m)
Von der Jausenstation Vorderkaser geht man zuerst entlang eines Güterwegs zur Dalsenalm (924 m) und dort weiter südwärts auf einer Forststraße. Bei der zweiten Kehre südwärts durch den Hinteren Schüttgraben, weiter über eine Steilstufe und schließlich durch die Große Saugrube zur Schneegrube unter den Dreizinthörnern. Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur. Schöne, aber anstrengende Skitour (1.700 HM, 5 Stunden), die nur bei stabilem Firn zu empfehlen ist.
Loferer Skihörndl (2.286 m)
Das Loferer Skihörndl ist eine der klassischen Skitouren in den Loferer und Leoganger Steinbergen. Die Zufahrt erfolgt über Lofer in das Loferer Hochtal, vorbei am Bundesheer-Depot bis zum Parkplatz im Talschluss. Von dort steigt man zuerst über den markierten Sommerweg (Nr. 601) 200 HM über eine Steilflanke auf. Ab der verfallenen Scheffaueralm (1.273 m) je nach Schneelage entweder direkt durch die Rinne und den Kessel entlang der Schwarzen Wand südwestwärts oder weiter auf dem Sommerweg in Richtung Schmid-Zabierow-Hütte. Etwa auf einer Höhe von 1.600 m quert man schließlich südwärts in die Kleine Wehrgrube zwischen Reifhorn und Ochsenhorn. Von dort gelangt man südwestwärts über einen breiten Rücken zum Gipfel (1.400 HM, 4 Studen). Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur.