Direkt in Weißbach gibt es drei schöne Klettersteige, deren Einstiege nur wenige Minuten vom Ortszentrum entfernt sind. In interessanter und abwechslungsreicher Routenführung führen die Steige in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden von sehr leicht über mittelschwer bis anspruchsvoll etwa 130 HM durch den stark bewaldeten Felsgürtel bzw. über den Rand des Klettergartens. Schöne Platten, längere Quergänge, aber auch eine steile und leicht überhängende Passage machen diese Klettersteige zu einem Erlebnis. Teilweise erdige Stellen, deshalb auf trockene Verhältnisse achten.
Weiters gibt es noch zwei alpine Klettersteige in unmittelbarere Nähe des Bergsteigerdorfes, die einen längeren Zustieg erfordern. Hier ist eine Hüttenübernachtung jeweils ratsam.
Weisse Gams Klettersteig (D)
Schöner, neuer Klettersteig der nur wenige Minuten vom Ort entfernt ist und in interessanter und abwechslungsreicher Routenführung 130 HM durch den stark bewaldeten Felsgürtel führt. Der Steig kann mit schönen Platten, längeren Quergängen, aber auch mit einer steilen und leicht überhängenden Passage aufwarten. Teilweise erdige Stellen, deshalb auf trockene Verhältnisse achten.
Zustieg: Vom Parkplatz des Cafe Auvogl geht man entlang der Hirschbichllandesstraße (L 110) Richtung Hirschbichl/Hintertal. Nach etwa 300 Metern zweigt rechts ein Wanderweg in Richtung Gasthof Frohnwies ab. Über den Wanderweg entlang des Waldrandes erreicht man nach wenigen Minuten den Einstieg, der gut sichtbar mit einer Tafel markiert ist.
Routenverlauf: Zu Beginn führt der Steig wenig schwierig über Bänder und Platten (A, B), doch bereits nach dem ersten Aufschwung ( C ) folgt eine steile, leicht überhängende Platte (D). Hat man die schwierigste Stelle des Klettersteiges überwunden folgt ein plattiges Band (B/C), das zu einem Absatz führt. Nun über eine steile Reibungsplatte aufwärts ( C ). Dieser folgt ein langer Quergang auf einem unschwierigen Band. Die „Göllner Querung“ ( C ) leitet zum Steigbuch. Ab hier geht es über steil gestuftes Gelände (B/C) aufwärts in eine steile Verschneidung ( C ) und anschließend wieder über ein unschwieriges Band (A). Über einen steilen Pfeiler ( C ) sowie einige Steilstufen (B/C) gelangt man schließlich zur senkrechten Schlussplatte (C/D). Der versicherte Steig führt noch ein kurzes Stück durch den Wald.
Abstieg: Vom Steigende führt ein markierter Pfad hinunter zur Asphaltstraße. Nun links hinunter und bei der nächsten Kreuzung erneut links zurück zum Ausgangspunkt. Cafe Auvogl und Gasthof Frohnwies bieten nach dem Klettervergnügen gemütliche Einkehrmöglichkeiten.
Zusätzlich zur Weißen Gams gibt es seit kurzem auch einen schönen und bestens gesicherter Klettersteig in Talnähe für Anfänger, Kinder und Familien. Die Sicherungen sind so angebracht das auch kleinere Personen keine Probleme haben diese zu erreichen. Bis auf wenige erdige Passagen durchwegs kompakter Fels.
Den Einstieg beim von weitem sichtbaren AV-Klettergarten erreicht man in wenigen Minuten vom Parkplatz Seisenbergklamm. Die Route führt 150 m abwechslungsreich über Steilstufen, Querungen und Platten durch den rechten Teil der mächtigen Plattenwand.
Ergänzt werden die Weiße und die Zahme Gams durch die Wilde Gams, einem besonders anspruchsvollen Sportklettersteig. Dieser führt über steile und glatte Platten aufwärts, bis auf wenige erdige Passagen bei Querungen ist der Fels sehr kompakt und gut kletterbar.
Vom Parkplatz Frohnwies geht es über den Fahrradweg nach rechts Richtung Saalfelden in ca. 5 Minuten zum Einstieg neben der Infotafel.
Gleich beim Einstieg geht es steil empor. Über Platten (C/D) und gestuftes, gut kletterbares Gelände (Schwierigkeit C) gelangt man zu einer Leiter. Kurz über grasiges Gelände, bevor man den ersten Überhang (D) mit Unterstützung von Tritthilfen und Klettergriffen überwindet. Nach einer kurzen Querung folgen erneut steile Platten, die zu einer steilen Verschneidung führen (D). Über Platten und ein Felsband gelangt man schließlich zur ersten Schlüsselstelle, einem herausfordernden Überhang (F). Weiter senkrecht zu einem kleinen Absatz. Nun in die große Verschneidung, die 25 Meter permanent überhängend aufwärts führt (E/F). Nach einer ausgesetzten Querung gelangt man zur Ausstiegswand. Hier noch einmal über steile Platten und eine kraftraubende Querung (D/E) auf das Gipfelplateau.
Der Klettersteig ist extrem schwierig und kräfteraubend, da sich die Schwierigkeiten nach oben hin steigern ist er nur sehr versierten Klettersteiggehern zu empfehlen. Vor der Schlüsselstelle gibt es einen Notabstieg.
Zum schwierigen Leoganger-Süd Klettersteig auf die westliche Mitterspitze (2.160 m) gelangt man von der Passauer Hütte. In 15 min erreicht man vom Hochtor in der Nähe der Hütte über einen markierten Pfad den Einstieg.
Der Klettersteig startet schneidig über einen Pfeiler. Nach einer Plattenpassage passiert man einen Grat, an dem der Klettersteig etwas leichter wird. Dann geht es weiter über steile Platten und Bänder zur Schlüsselstelle, der überhängenden „Bergführerquerung“. Hier ist das Mitführen von Expressschlingen hilfreich, ohne dieses Hilfsmittel weist diese Stelle den Schwierigkeitsgrad E auf! Über den Ausstiegskamin und die Gipfelwand gelangt man schließlich auf die Westliche Mitterspitze (2.160 m).
Über den Leoganger Nord Klettersteig steigt man über die Nordseite an einem komplett versicherten Steig (Schwierigkeit C) ab. Insgesamt stellt diese Tour, vor allem in Kombination mit dem Abstieg über den Leoganger Nord, eine lange und sehr anspruchsvolle Unternehmung dar, eine Übernachtung auf der Passauer Hütte ist daher empfehlenswert.
Als Tagestour ist die Begehung dieses Klettersteiges mit der Schwierigkeit C eine anstrengende und lange Tour, es bietet sich eine Übernachtung auf der Schmidt-Zabierow-Hütte an. Zur Hütte gelangt man von St. Martin bei Lofer und Maria Kirchental über den Schärdinger Steig (Weg Nr. 613) oder, etwas kürzer von Lofer über das Loferer Hochtal (Weg Nr. 601).
Von der Schmidt-Zabierow Hütte (1.963 m) in die Große Wehrgrube und von dort über einen leichten versicherten Steig in das Wehrgrubenjoch. Nun in nordwestlicher Richtung, dem Grat folgend, bis zum Einstieg. Der Klettersteig führt über mehrere steile Aufschwünge bis in die Scharte nördlich des Nackten Hundes. Dann weiter am Südwestgrat des Hinterhorns bis man zum Nurracher Höhenweg gelangt und über Gehgelände den Gipfel des Hinterhorns (2.506 m) erreicht.
Viele weitere Klettersteige finden Sie in den anderen Bergsteigerdörfern. Zum Überblick der Klettersteige …