Vent, die älteste Siedlung im Ötztal, wurde erstmals im Jahre 1241 urkundlich erwähnt. Die ersten Siedler waren Schafhirten aus dem heutigen Südtirol. Sie kamen nach Norden und siedelten sich in Vent an.
Schon lange zuvor wurden aber die Pässe und Jöcher als Übergänge genutzt. Jäger, Hirten und Händler überschritten auf diesen Wegen den Alpenhauptkamm. Nicht alle gelangten an ihr Ziel, wie der sensationelle Fund des 5.300 Jahre alten „Ötzi“ beweist. Neben diesem Fund entdeckte man bei archäologischen Ausgrabungen eine steinzeitliche Jägerstation. Diese wurde bereits 7.600 v. Chr. genutzt und belegt damit auch die erste Begehung des Rofentals durch den Menschen. Auch beim „Hohlen Stein“ am Eingang des Niedertales wurden Spuren von steinzeitlichen Jägern gefunden. Es kann gut sein, dass dort auch der legendäre „Ötzi“ auf seinen Streifzügen im hinteren Ötztal einen willkommenen Rastplatz fand.
Die Gegend um Vent wurde also bereits in vorchristlicher Zeit von Jägern durchstreift. In der frühen Bronzezeit weideten Hirten ihre Schaf- und Ziegenherden in dieser Gegend, die jedoch nur in Form von Almen vom Vinschgau aus genutzt wurde. Erst allmählich begann die Besiedelung von Süden her, wovon heute noch die zahlreichen rätoromanischen Ortsnamen zeugen.
Vent war bis 1826 eine eigenständige Gemeinde, die zum Gericht Kastelbell im Vinschgau gehörte. 1854 wurde Vent schließlich zu Sölden eingemeindet. Heute ist Vent eine Fraktion der Gemeinde Sölden. Die Rofenhöfe (2.014 m) als höchstgelegene Dauersiedlung der Ostalpen, besaßen in der Vergangenheit umfangreiche Sonderrechte. So besaßen sie noch bis 1849 völlige Steuerfreiheit und konnten Asylrecht gewähren, weshalb im 15. Jahrhundert Herzog Friedrich IV. auf seiner Flucht von Konstanz nach Tirol hier Schutz suchte.