Über den „Maurilius H. Mayr-Steig“ auf die Wandspitze (2.623 m)
Mit dem Anstieg über den „Maurilius H. Mayr-Steig“ wird die Gipfelbesteigung der Wandspitze zur anspruchsvollen Bergtour, die mit einigen leichten Kletterstellen alpine Erfahrung und Trittsicherheit erfordert. Zum Teil sind die schwierigen Stellen mit Stahlseilen oder Eisenklammern versichert, die Mitnahme eines Klettersteigsets ist daher zu empfehlen. Von der Kramerhütte wandert man über den Fahrweg in die Faschaun und weiter hinauf in Richtung Reitereck. Von der oberen Ochsenhütte geht es über einen steilen Hang in eine Einsattelung. Ab hier nach Osten auf dem „Maurilius H. Mayr-Steig“ über den Grat zum Gipfel (1.000 HM, 3-4 Stunden). Der Abstieg erfolgt weniger schwierig über den Poisnig (2.528 m) hinunter zur Torscharte (2.106 m). Von dort entweder direkt über einen Steig zurück in die Faschaun und durch diese zurück zum Ausgangspunkt oder hinunter in Richtung Frido-Kordon-Hütte und wie beim Aufstieg zum Stubeck zurück zur Kramerhütte.
Großer Hafner (3.076 m)
Lange und anspruchsvolle Bergtour auf einen der östlichsten Dreitausender in den Ostalpen.
Von der Gmünder Hütte (1.186 m) über einen Wanderweg zur Maralmhütte (1.694 m) und über die Obere Maralm auf dem Weg 547 den Hang querend in den Karboden. Von dort steil bergauf zur Kattowitzer Hütte (2.360 m), die als idealer Stützpunkt für eine Tour auf den Hafner dient (1.200 HM, 3 Stunden). Um den Aufstieg zur Kattowitzer Hütte etwas zu verkürzen, kann man auch ca. 4 km nach der Gmünder Hütte auf einer Höhe von 1.512 m starten (Wegweiser Richtung Kattowitzer Hütte). Über einen Fahrweg erreicht man die Obere Maralm und weiter über den Weg 547 die Kattowitzer Hütte (800 HM, 2 Stunden).
Der Weg 547 führt von der Kattowitzer Hütte über einen Steig nach Norden in das Ochsenkar und über Schuttgelände auf den Südwestgrat des Hafners. Dort zweigt man rechts auf den Weg 548 ab und gelangt über die Gratschneide auf den Hafner. Am Beginn des Grates sind einige leichte und ausgesetzte Kletterstellen mit Hilfe von Stahlseilen zu überwinden, dann unschwierig zum Gipfel (von der Kattowitzer Hütte: 700 HM, 2-2,5 Stunden).
Schneewinkelspitze (3.016 m) – Detmolderweg – Säuleck (3.086 m)
Anspruchsvolle und lange Hochalpine Rundtour mit leichten Kletterpassagen, die Trittsicherheit erfordern. Eine Übernachtungsmöglichkeit bietet sich auf der Gießener Hütte.
Vom Parkplatz beim Gößkarspeicher geht es hinauf zur Gießener Hütte (2.202 m) und weiter über den Weg 519 in Richtung Lassacher Winkelscharte. Etwa 200 HM unterhalb der Scharte teilt sich der Weg. Weiter in Richtung Westen erreicht man über Blockgelände und Schneefelder die Schneewinkelspitze (3.016 m). Nun geht es über den Detmolder Weg (Nr. 535) am Grat entlang hinüber zum Säuleck (3.086 m). Am Detmolder Weg sind einige leichte Kletterstellen zu überwinden, die allerdings mit Stahlseilen versichert sind (event. Klettersteigset). Der Abstieg erfolgt hinunter zur Mallnitzer Scharte (2.673 m) – hier ist ein kurzer Gegenanstieg zu überwinden – und weiter durch das Gößkar zurück zur Gießener Hütte (insgesamt 1.700 HM, 8-10 Stunden).
Keeskogel (2.886 m)
Anspruchsvolle Bergtour, die zum Teil durch wegloses alpines Gelände führt.
Entlang des Kölnbreinspeichers geht es bis zur Kleinelendbrücke (1.917 m). Hier zweigt man auf dem Weg 511 in das Kleinelendtal ab und gelangt schließlich nach einer längeren Hangquerung hinauf zur Kleinelendscharte (2.660 m). Von hier weiter zum Ali Lanti Biwak (2.685 m) und weiter weglos über Schuttgelände zum Nordwest-Grat. Dem Grat folgend, über unschwieriges Blockwerk auf den Gipfel des Keeskogels (1.000 HM, 4 Stunden). Abstieg wie Aufstieg.
Preimlspitz (3.133 m)
Anspruchsvolle Bergtour mit kurzer Gletscherquerung und felsigem Gipfelaufbau mit leichten Kletterpassagen (I+). Mit dem langen Zustieg zur Osnabrücker Hütte erfordert diese Tour sehr gute Kondition. Eine Übernachtung auf der Schutzhütte ist empfehlenswert.
Der Zustieg erfolgt von der Kölnbreinsperre entlang des Stausees auf einem breiten Weg, der schließlich in das Großelendtal und zur Osnabrücker Hütte (2.032 m) führt. Von der Hütte über den Weg 552 bis in den Talschluss des Großelendtales. Dann zunehmend steiler und in südöstlicher Richtung über Blockwerk und Steilstufen aufwärts. In flacherem Gelände angelangt, steuert man nun nicht auf die Preimlscharte zu, sondern verlässt den Steig Richtung Nordosten. Über Platten und Schneefelder gelangt man zum nördlichsten Teil des Großelendkeeses und quert dieses bis in eine Scharte zwischen Preimlspitz und Oberlercherspitze. Hier setzt nun der breite Nordgrat an, über den man in leichter Kletterei auf den Gipfel gelangt (1.100 HM, 3-4 Stunden). Bei Schnee und Nässe ist Vorsicht am Grat geboten!