Mauthen gilt auch im Winter als idealer Ausgangsort für Skitouren aller Kategorien. Fast alle Berge, die man als Wanderer im Sommer besucht hat, warten im Winter auf ihre Skibesteigung. Voraussetzung dafür sind natürlich sichere Schneeverhältnisse, die im Hochwinter herrliche Tiefschneeabfahrten und im Frühjahr unvergesslichen Firngenuss bieten.
Polinik (2.331 m) vom Plöckenhaus
Vom Plöckenhaus (Weg 403) über die Forststraße ins Angerbachtal vorbei am Grünsee bald nach der Brücke nach links abzweigen (Weg 430). Über den Boden zum Waldrand. In Serpentinen den breiten Graben hinauf zum Forstweg, diesen überquerend weiter über den steilen Graben zur Unteren Spielbodenalm. In östlicher Richtung weiter über den nächsten Graben über die Waldgrenze zur Oberen Spielbodenalm. Von dort nach Norden aufsteigend in einen Kessel. Nun links haltend auf den breiten Sattel und über die Flanke Richtung Gipfel. Das letzte Stück ist steil. Abfahrt über die weiten Hänge bis zur Forststraße und über diese zurück zum Ausgangspunkt (1.020 HM, 3 Stunden).
Collinstiefel (2.150 m)
Vom Plöckenpass auf italienischer Seite über den Cellon-Sommersteig in Richtung Westen hinauf bis zur oberen Colinetta Alm, einem weitläufigen Kessel unterhalb der Collin-Ostwand. Diesen Kessel nach Südwesten bis zum hinteren Ende queren und weiter über die breite Rinne links des Collins. Man gelangt auf eine weite Almzunge, die sich bis unter die steilen Südwände des Collins hoch zieht. Dieser bis ganz nach oben folgend erreicht man den so genannten Collinstiefel. Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute über die weite Flanke und die Rinne, weiter über die Almböden zurück zum Plöckenpass (850 HM, 2 Stunden).
Hochwipfel (2.195 m) von Rattendorf
Diese leichte Skitour besticht durch das abwechslungsreiche Gelände und die weitgehend uneingeschränkte Sicht.
Vom Heldenfriedhof, südlich von Rattendorf geht man über den Güterweg in Richtung Rattendorfer- Riegelalm. Ab dem Gatter der Alm auf einer Höhe von 1.160 m folgt man der durchgehenden Schneedecke, quer über die Riegelalm. In westlicher Richtung an der Alm vorbei. Während des Anstieges hat man rechter Hand einen wunderbaren Blick in das gesamte Obere Gailtal sowie zur Linken auf die tief verschneite Rattendorfer Alm. Bevor man den Hochwipfel (2.195 m) erreicht, muss man so manche Vorgipfel bezwingen. Einer davon ist die Windschaufel (2.095 m). Hier wird die Tour meistens beendet (1.560 HM, 4 Stunden). Abfahrt wie Aufstieg.
Rauchkofel (2.460 m)
Landschaftlich großartige Skitour in freiem, nicht allzu steilem Gelände im Angesicht der höchsten und wildesten Karnischen Gipfel.
Auffahrt Richtung Plöckenpass, bis zur Abzweigung Valentinalm auf 1.050 m Höhe, parken ist beim Schranken möglich. Der Aufstieg erfolgt zuerst einer Forststraße entlang, nach der Brücke links über den Sommerweg und der Rodelbahn hinauf bis zur Unteren Valentinalm auf 1.200 m Höhe. Von dort weiter entlang des Sommerweges, die Serpentinen des Forstweges abkürzend, bis kurz vor jene Stelle, wo die Straße den Valentinbach quert. Nun rechts der Sommermarkierung folgen, immer rechts des Baches bis zur Oberen Valentinalm. Im freien Gelände westlich aufwärts ins Tal zwischen Hoher Warte und Rauchkofel bis zum Valentintörl, 2.138 m. Vom Törl Richtung Norden durch eine steile Rinne zum herrlichen Südhang und über diesen zum Gipfel. Abfahrt wie Aufstieg zur Oberen Valentinalm. Von hier leicht rechts haltend zuerst über schöne, freie Hänge und über die Forststraße zurück zum Ausgangspunkt (ca. 1.410 HM, 4 Stunden).
Wodnertörl (2.059 m)
Herrliche nicht zu lange Tour in traumhafter Landschaft.
Anfahrt und Aufstieg bis zur Oberen Valentinalm wie in der Beschreibung zum Rauchkofel. Ab der Oberen Valentinalm im freien Gelände westwärts das Tal hinein bis auf eine Höhe von ca. 1.650m. Nun hält man sich nordwestlich und erreicht über sehr schöne Hänge das Wodnertörl auf 2.059 m.
Abfahrt wie Aufstieg zur Oberen Valentinalm. Von hier leicht rechts haltend zuerst über schöne, freie Hänge und über die Forststraße zurück zum Ausgangspunkt (ca. 1.000 HM, 2 bis 3 Stunden).
Kellerscharte (2.522 m)
Herrliche Tour über ein schönes Kar, umrahmt von den Felswänden der Kellerspitzen und der Kellerwarte. Zum Ausgangspunkt gelangt man über den Plöckenpass bis zur Abzweigung der Forststraße ins Val Grande auf 1.107 m – 8 Kehren ab Passhöhe.
Vom Ausgangspunkt folgt man kurz der Forststraße, bis rechts der Sommerweg zur Collina Alm abzweigt. Auf 1.300 m erreicht man wieder den Forstweg und kurz darauf freies Gelände. Nun geht man Richtung Westen aufwärts ins Tal hinein (vorbei an der Val. Collina Alm, rechterhand), bis zur Abzweigung ins schmale Tal (auf ca. 1.400 m). Man hält sich in nordwestlicher Richtung, zwischen Felsen aufsteigend bis in den so genannten Keller. Von dort geht es eindrucksvoll, zwischen steil abfallenden Felsen, recht flach bis in den hinteren Keller auf 2.400 m. Je nach Schneeverhältnissen und eigenem Können, wird im letzten, sehr steilen Aufschwung das Skidepot errichtet und meist mit Steigeisen bis zur Kellerscharte aufgestiegen (1.415 HM, 4 bis 5 Stunden).
Abfahrt wie Aufstieg, ab 1.300 m Höhe über die Forststraße zurück zum Ausgangspunkt. Eine Skiabfahrt von der Scharte ist wohl nur sehr guten Schifahrern bei besten Verhältnissen vorbehalten.
Grüne Schneid (2.086m)
Kurze aber sehr rassige Skitour in beeindruckender Landschaft. Auffahrt bis auf den Plöckenpass, Parkplätze befinden sich auf der italienischen Seite.
Der Aufstieg erfolgt von der Passhöhe über eine alte Almstraße bis zu den südlich gelegenen Almhütten Val di Sotto auf 1.379 m Höhe. Ab hier über Almwiesen westlich und kurz durch lichten Lärchenwald aufwärts zur Collinetta di Sopra ca. auf 1.600 m. Von hier führen nach oben hin immer steiler werdende Südhänge zum Gipfel der Grünen Schneid (750 HM, 2 bis 3 Stunden). Abfahrt wie Aufstieg.
Elferspitz (2.251 m)
Selten bestiegener Gipfel mit sehr schöner Südwestflanke. Steht zu Unrecht im Schatten des Polinik und bietet bei guten Bedingungen eine wunderbare Abfahrt. Anfahrt über die Plöckenpassstraße zum Plöckenhaus auf 1.200 m.
Vom Plöckenhaus (Weg 403) über die Forststraße ins Angerbachtal. Vorbei am Grünsee und bald nach der Brücke nach links abzweigen (Weg 430). Über den Boden zum Waldrand. In Serpentinen den breiten Graben hinauf zum Forstweg, diesen querend weiter über den steilen Graben zur Unteren Spielbodenalm. In östlicher Richtung geht es weiter über den nächsten Graben über die Waldgrenze zur Oberen Spielbodenalm. Variante: Vom Talboden über die meist präparierte Forststraße, die auch als markierte Skiroute gekennzeichnet ist. Von der Oberen Spielbodenalm nach Norden Richtung Spielbodentörl. Auf einer Höhe von ca. 1.920 m gelangt man rechts haltend (nordöstlich) in die schöne Südwestflanke und über sie zum Gipfel des Elferspitzes (1.050 HM, 3 bis 4 Stunden).
Abfahrt über die weiten Hänge bis zur Forststraße und über diese zum Ausgangspunkt.
Hohe Warte (2.780 m)
Sehr abwechslungsreiche Tour auf den höchsten Gipfel der Karnischen Alpen. Anfahrt wie bei der Tour zur Kellerscharte.
Vom Ausgangspunkt folgt man kurz der Forststraße, bis rechts der Sommerweg zur Collina Alm abzweigt. Auf 1.300 m gelangt man wieder auf den Forstweg und kurz darauf in freies Gelände, über welches man die Casera Val di Collina erreicht (1.445 m). Entlang des Weges passiert man die Casera Plotta, 1.760 m. Nun in nordwestlicher Richtung weiter bis zu den flachen Böden unter dem Rifugio Marinelli. und wieder steiler zur Forcella Monumenz, 2.300 m, aufsteigen. Mit leichtem Höhenverlust quert man in das Kar, das zur Hohen Warte führt. Nun immer im Kar aufwärts, bis zur sehr steilen Südflanke und zum Gipfel (anspruchsvoll) oder östlich in der Rinne aufwärts und ohne Ski am Grat zum Gipfel (1.800 HM, 5 bis 7 Stunden).
Abfahrt wie Aufstieg, wobei eine Befahrung der Gipfelflanke wohl nur Experten vorbehalten bleibt.