Berglandwirtschaft & lokale Wirtschaft
Man kann sagen, dass die Mauthner Wirtschaft seit Jahrtausenden vom Paßübergang und den Handel über den Plöckenpass geprägt wurde und wird. Parallel dazu entwickelte sich eine vielfältige landwirtschaftliche Struktur zur Versorgung der Reisenden und der Bevölkerung, die bis heute auf Althergebrachtes und Innovationen setzt. So wird beispielsweise von einem Betrieb eine alte Maissorte, der weiße Gailtaler Landmais angebaut und erfolgreich vermarket.
Der europaweit ursprungsgeschützte Almkäse aus der „Genuss Region Gailtaler Almkäse g. U.“ wird im Gailtal auf 14 Almen produziert. Die Käseproduktion hat in diesem Gebiet eine lange Tradition und wurde schon mehrfach prämiert. Der Almkäse zeichnet sich durch seinen würzigen Geschmack und die feine Konsistenz aus. Eine Wanderung zu einer der Almen lohnt sich allemal und wird zum besonderen Erlebnis. Alle Almen sowie weitere Informationen zur Erzeugung und der wechselvollen Geschichte der Almkäseproduktion finden sie unter www.gailtaler-almkaese.at.
Das Bergsteigerdorf Mauthen gehört der Slow-Food Region Gailtal an. Essen – gutes, ehrliches Essen zubereitet mit frischen, saisonalen und regionalen Lebensmittel – hat im Bergsteigerdorf Mauthen einen hohen Stellenwert. Der Edelgreißler von Herwig Ertl ist zudem einen Abstecher nach Kötschach wert.
www.slowfood.travel/de
Kultur & Tradition
Ein Vielzahl von Veranstaltungen, seien es kirchliche Feste, sportliche Wettkämpfe oder kulturelle Darbietungen prägen den Jahresverlauf des Bergsteigerdorfes. Genauso vielfältig wie die Veranstaltungen präsentieren sich die Vereine, die tatkräftig am Dorfleben teilhaben und dieses prägen.
Seit der Römerzeit waren die Lagunenstädte an der Adria mit den Siedlungen im Norden (z.B. Aguntum/Lienz) verbunden. Entlang der Verkehrs- und Handelsstraße Via Iulia Augusta zogen über Jahrtausende Siedler, Truppen, Händler und Handwerker, manchmal auch Herrscher mit ihrem Gefolge – heute trägt ein Musik- und Kulturfestival, ein Kultursommer mit “Musik aus allen Richtungen” den Namen dieser Straße.
Die Bosnische Eisenbahn ist ein alle zehn Jahre stattfindender Faschingsumzug in Würmlach. Der Umzug besteht aus einer langen Reihe von geschmückten Wagen und Fußgruppen. Die Teilnehmer verkleiden sich als Bosnier, Türken und andere Figuren aus dem Osmanischen Reich. Der Ursprung der Bosnischen Eisenbahn geht auf das Jahr 1878 zurück. Damals kehrten Soldaten aus Würmlach aus dem Osmanischen Reich heim, wo sie gegen die Bosnier gekämpft hatten. Sie brachten Geschichten und Bräuche aus Bosnien mit, die sich bis heute in diesem besonderen Faschingsbrauch zeigen.
Bildung & Freizeit
Geopark Karnische Alpen - Abenteuer Erdgeschichte
Der rund 830 km² große „GeoPark Karnische Alpen“ erstreckt sich entlang der Staatsgrenze zu Italien von Feistritz an der Gail im Osten bis Maria Luggau im Westen. Er umfasst die Karnischen Alpen, die Gailtaler Alpen, die südlichen Lienzer Dolomiten und das Gail- und Lesachtal. Alle Gemeinden des Bezirks Hermagor und die Gemeinde Feistritz an der Gail unterstützen dieses Regionsprojekt, in dessen Mittelpunkt das Besucherzentrum in Dellach an der Gail steht. Der GeoPark Karnische Alpen wurde auch von der UNESCO ausgezeichnet. Das Besondere am GeoPark Karnische Alpen sind seine uralten Fossilien und Gesteine aus dem Erdaltertum. Kein anderes Gebiet in den Alpen besitzt so viele steinerne Zeugnisse aus 500 Millionen Jahren Erdgeschichte, darunter das größte Pflanzenfossil Österreichs, dem als Naturdenkmal geschützten Urbaum im versteinerten Wald von Laas.
www.geopark-karnische-alpen.at
Das Museum 1915-1918 befindet sich im Gemeindeamt von Kötschach-Mauthen (Kärnten). Es wurde vom Verein Dolomitenfreunde auf einer Fläche von ca. 600 m² errichtet und 1992 eröffnet. Es dokumentiert die Front vom Ortler bis zur Adria mit über 1.500 historischen Fotos und Dokumenten und zahlreichen Exponaten.
Das Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915-1917 im Gebiet des Plöckenpasses vermittelt ein eindrucksvolles Bild der menschlichen Tragödien, die sich damals im italienisch-österreichischen Grenzgebiet abspielten. Das Freilichtmuseum besteht aus mehreren Teilen, die räumlich nahe beieinander liegen. Die Sektoren sind nicht abgegrenzt oder eingezäunt. Der Eintritt ist frei und erfolgt auf eigene Gefahr.
Dem Trend der Zeit folgend, wurden neben der Pflege des 330 km langen Wegenetzes von der ÖAV-Sektion Obergailtal-Lesachtal auch Klettersteige gebaut und Klettergärten eingerichtet sowie kürzlich eine wettkampftaugliche Boulderhalle eröffnet. Herzstück der Sektion ist allerdings der ÖAV-Freizeitpark in Mauthen, Sitz der Alpenvereinssektion und des Camps der „Mauthner Alpensalamander“. Obwohl etwas abgelegen, ist dieser Dank des 28 m hohen Kletterturms nicht zu übersehen. Daneben ist vor allem der Hochseilgarten die Attraktion des Sommers. Zwei Schlaflager bieten genügend Platz für 20 abenteuerhungrige Burschen und Mädchen, oder man übernachtet im selbst mitgebrachten Zelt. Gleich nebenan bietet das Naturschwimmbad oder die kühlen Fluten des angrenzenden Valentinbaches Abkühlung. Zwei Beach-Volleyballplätze und ein asphaltierter Eishockeyplatz runden das Angebot ab.
Folgt man dem Bachlauf aufwärts, erreicht man nach wenigen Minuten die Mauthner Klamm, eine Schlucht, die man vom Ende der Stege aus auch auf einem Klettersteig durchqueren kann. Mehr dazu auf der Homepage der Sektion unter www.oeav-obergailtal.at