Nennt sich das Großarltal im Sommer “Das Tal der Almen”, so kann es im Winter ohne weiteres als “Tal der Skitouren” bezeichnet werden. Von der leichten Eingehtour am Talanfang (z.B. Penkkopf) bis zum “Fastdreitausender”, dem Keeskogel, im Talschluss, kann sich der Skitourengeher aussuchen, was sein Herz begehrt.

Ein beliebter Tourengeher-Treffpunkt ist das Aschaustüberl, ca. 4 km nach Hüttschlag. Dort trifft man sich, tauscht Erfahrungen und Neuigkeiten aus und bestaunt nach einer kräftigen “Tourengehersuppe” gegenseitig die Schnappschüsse, die man bei den Skitouren eingefangen hat. Im Folgenden sollte ein kleiner Auszug aus dem Repertoire an Skitouren Lust auf Mehr machen.

Karkogel (2.087 m)

Vom Steinmannbauer dem Traktorweg bis zur eingezäunten Wiese folgen, am oberen Zauneck zur Straße Richtung Hirschgrubenalm aufsteigen. Bei der ersten Rechtskurve nach 100 m links in den Wald einschwenken und dem Waldweg folgen bis zum Almweg zwischen Hirschgruben- und Aschlreitalm. Anschließend in südöstlicher Richtung durch den Wald über eine Steilstufe. An der Waldgrenze flacht das Gelände ab, man spurt nun über das nordostgelegene Kar zum Gipfel (1.050 HM, 3 Stunden).

Spielkogel (2.144 m)

Vom Aschaustüberl führt ein Güterweg zum Gehöft „Gensbichl“. Weiter südwestwärts geht es durch eine zum Teil bewaldete Mulde in zunehmender Steilheit hinauf zur Aschlreitalm (1.785 m). Über den Almboden westwärts in den Sattel zwischen Karkogel und Spielkogel. Weiter über den Grat zum Gipfel (1.100 HM, 3 Stunden).

Achtung: Der Gipfelhang ist sehr steil und nur bei sehr guten Bedingungen begehbar!

Plattenkogel (2.273 m)

Ganz hinten, an der Westseite des Talschlusses liegt das Gehöft “Pertill”. Von hier durch den schütter bewachsenen und zunehmend steiler werdenden Moderegggraben hinauf zu den flachen Almböden der Modereggalm. Vor bei an der ehemaligen, verfallenen Modereggalm geht es in südwestlicher Richtung direkt auf den Gipfel (1.120 HM, 3,5 Stunden).

Ausführliche Tourenbeschreibung bei touren.grossarltal.info …

Mandlkogel (2.439 m)

Ebenfalls wie bei der Skitour auf den Plattenkogel ist der Ausgangspunkt für die Besteigung des Mandlkogels das Gehöft “Pertill”. Wie beim Plattenkogel führt die Tour zuerst zur Modereggalm. Von der Alm dann direkt auf den Mandlkogel zu durch einen Graben, der in einer weiten Mulde endet. Durch diese Mulde über die weiten Hänge in zunehmender Steilheit auf den Ostgipfel (1.400 HM, 4 Stunden).

Ausführliche Tourenbeschreibung bei touren.grossarltal.info …

Kreuzeck (2.204 m)

Von der Hallmoosalm in Hüttschlag über eine mäßig geneigte Wiese zum Güterweg, der nach ca. 200 m links wieder verlassen wird. Von da folgt man dem markierten Weg bis zur Karteisalm – weiter durch einen schütteren Lärchenwald auf ein kleines Plateau. Der Gipfelaufschwung wird mit einigen langgezogenen Kehren überwunden (900 HM, 2,5 Stunden).

Ausführliche Tourenbeschreibung bei touren.grossarltal.info …

Roßkarkopf (2.185 m)

Direkt von Hüttschlag in das Reitalmgebiet zur Reitalm. Von der Alm steigt man durch schütteren Wald in südöstlicher Richtung auf, bis man kurz nach dem Verlassen des Waldes zu einer Hütte gelangt. Weiter parallel zur Gossenwand aufwärts, zuletzt steil auf den Grat und über diesen in felsigem Gelände zu Fuß auf den Gipfel (1.150 HM, 3,5 Stunden)

Großes Mureck (Schöderhorn) (2.475 m)

Vom Parkplatz im Talschluss Hüttschlag vorbei am Gehöft Stockham kurz südwärts über eine kleine Brücke und gleich ostwärts auf den markierten Almweg (Nr. 724) abzweigen. Der Weg führt über einen Schwemmkegel und durch ein kurzes Waldstück steil hinauf zu den Kreealmen. Durch schütteren Baumbestand geht es weiter in das große Becken des Kreekars. Über eine auffällige Rampe geht es weiter zum Gipfel (1.400 HM, 4 Stunden).

Weinschnabel (2.754 m)

Der Westanstieg auf den Weinschnabel erfordert neben einer guten Kondition und ausreichend alpiner Erfahrung auch stabile Schneeverhältnisse, da im Schödertal die Lawinengefahr immer sehr hoch ist. Die Tour sollte aufgrund ihrer Steilheit also nur bei stabilem Firn durchgeführt werden. Vom Talschluss auf dem markierten Sommerweg (Nr. 512) in das Schödertal, Richtung Arlscharte. Kurz nach dem Schödersee südostwärts in das Marchkar, über einige Steilstufen hinauf zur Muritzenscharte (2.386 m) und von hier südwärts auf den Gipfel (1.600 HM, 5,5 Stunden).

Skitour auf den Keeskogel (2.886 m)

Anspruchsvolle Skitour mit langem, steilem Anstieg. Ein guter Orientierungssinn, Gletschererfahrung und sichere Schneeverhältnisse (ideal im Frühjahr) sind notwendig. Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Gasthof Talwirt im Talschluss Hüttschlag.

Vom Talwirt geht es zum Pertillbauer und weiter durch das “Goaßmahdloch” (ein steiles Stück im Wald) Richtung Modereggalm (1.720 m). Über sanft steile Hänge geht es weiter zum Mandlkogel (2.439 m). Der Gipfel kann, muss aber nicht bestiegen werden. Nach einer kurzen Abfahrt in östlicher Richtung (auf ca. 2.200 m) werden die Felle wieder aufgezogen und man setzt den Aufstieg zum Keeskogel fort. Über den Gstößkeesgletscher geht es über eine zuletzt herausfordernde Steilstufe zum Gipfel (2.886 m). Für den Gesamtaufstieg müssen ca. 2.000 HM überwunden werden (5 – 6 Stunden).

Vom Talwirt geht es südwärts am Ötzlsee vorbei zu einem großen Stadel, dann nach rechts abzweigen und auf einem Almweg in drei Kehren steil bergan, bevor der Weg nordwestwärts ansteigt. Nach etwa 300 m zweigt ein schwer erkennbarer Weg nach links ab, der den steilen und bewaldeten Hang in Richtung Süden in den Lienbachgraben quert. Bei einer kleinen Hütte weiter südwärts durch den Wald und anschließend in einen Graben durch den man in das Gstößkar gelangt. Durch das Gstößkar und über das Gstößkees auf den Gipfel (1.750 HM, 5,5 Stunden). Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur.

Ausführliche Tourenbeschreibung bei touren.grossarltal.info …