Der Name des Hochtales stammt von den um 600 n. Chr. eingewanderten Alpenslawen, die das steirische Obermurgebiet und somit auch das Krakautal besiedelten. Die Bedeutung des Wortes „Krakau“ ist auf das slowenische „gorak“ zurückzuführen, was soviel wie Bergbewohner bedeutet.
Die Besiedelung der Krakau reicht aber bereits weit in vorgeschichtliche Zeiten zurück. Der Fund einer Pflugschar aus der Jungsteinzeit belegt, dass bereits vor mehreren tausend Jahren vereinzelt Siedlungsstätten von Wildjägern und Viehhaltern im Krakautal vorhanden waren. In der Bronzezeit wurden am Preber Metalle geschürft. 225 v. Chr. drangen keltische Taurisker aus der Poebene in die Alpen ein, die sich mit der einheimischen norischen Bevölkerung vermischten. Das Gebiet wurde schließlich im Jahr 16 v. Chr. von den Römern erobert, deren Herrschaft bis zur Völkerwanderung andauerte. Die Lungauer Völkerstraße wurde durch die rege Handelstätigkeit der Römer stark belebt. Auch heute noch sind Spuren einer alten römischen Siedlung in Ranten an der alten Römerstraße zu sehen. Das Krakautal war damals eine wichtige Verbindung zwischen den alten Passstraßen und Saumwegen, wodurch auch die frühe Besiedelung des Krakautales zu erklären ist.
Mit Ausnahme von Krakaudorf dürfte die Krakauebene bis ins 11. und ins beginnende 12. Jahrhundert allerdings noch unbesiedelt gewesen sein, die Almen wurden aber sehr wohl für Weidezwecke genutzt. Intensiv vorangetrieben wurde die Siedlungstätigkeit im 12. Jahrhundert, ihren Höhepunkt erreichte sie im 13. Jahrhundert. Zur Zeit der ersten urkundlichen Nennung dieser Gegend im Jahre 1304 kann ihre Besiedelung bereits als abgeschlossen angesehen werden.
Das Krakautal war lange Zeit dem Erzbistum Salzburg unterstellt, bevor das Gebiet im 13. Jahrhundert der Gerichtsbarkeit der Liechtensteiner unterstellt war. In der wechselvollen Geschichte des Krakautals kamen sogar Türken und Franzosen auf ihren Kriegszügen durch das abgelegene Hochtal.