Der Watzmann

Der Watzmann ist mit seinen 2.713 Metern nicht nur der höchste Berg des Berchtesgadener Landes, auch deutschlandweit gehört er zu den höchsten Gipfeln. Zudem befindet er sich, im Gegensatz zur Zugspitze vollständig auf deutschem Gebiet. Höchster Punkt des markanten Berges ist die Mittelspitze (2.713 m), die beiden anderen Gipfel, das Hocheck (2.651 m) und die Südspitze (2.712 m) sind etwas niedriger.

Zum Watzmannmassiv gehören aber noch weitere Gipfel, so die Watzmannfrau und die sieben Kinder, bei deren Anblick man unwillkürlich an die “Watzmannsage” erinnert wird, nach der der herrschsüchtige König “Watze” mitsamt Frau und Kindern wegen ihrer Grausamkeit versteinert wurden.

Schon im Jahr 1800 wurde der Watzmann von dem aus Slowenien stammenden Theologen Valentin Stanic erstmals über den leichteren Anstieg von der Ramsauer Seite bestiegen. Sehr viel schwieriger ist die Besteigung des Watzmanns vom Königssee über die Watzmann-Ostwand, der höchsten Wand der Ostalpen. Seit der Erstbesteigung durch den Ramsauer Bergführer Johann Grill, genannt “Kederbacher” zusammen mit dem Wiener Otto Schück im Jahr 1881 hat die Wand schon rund 100 Todesopfer gefordert. Die erste Winterbesteigung gelang dem brühmten Herman Buhl am 28. Februar 1953 im Alleingang im Alleingang als Vorbereitung zur späteren Erstbesteigung des Nanga Parbats.

Heute ist der Watzmann ein Dorado für alle Bergbegeisterten mit zahlreichen Besteigungsmöglichkeiten und Klettertouren von verschiedensten Schwierigkeitsgraden. Ein beliebter Bergsteiger-Treffpunkt ist das im Jahr 1888 auf 1928 Metern Höhe erbaute Watzmannhaus. Für Speis und Trank sorgen die Wirtsleute und auch gepflegte Räumlichkeiten zum Übernachten stehen bereit. Das Watzmannhaus ist ein beliebter Ausgangspunkt für weitere Touren. Doch nur sehr erfahrenen und ausdauernden Bergsteigern mit entsprechender Ausrüstung ist eine Überquerung des Watzmanngrates mit einem schwierigen Abstieg ins Wimbachgries vorbehalten.