In den Berchtesgadener Alpen laden Bergtouren auf aussichtsreiche Gipfel und imposante Steige ein. Ein Highlight und nahezu ein Muss für jeden versierten Bergsteiger ist wohl die Überschreitung des Watzmanns von Hocheck über Mittel- und Südspitze!

Von der Wimbachgrieshütte zum Funtensee

Von der Wimbachgrieshütte durch das hintere Wimbachtal zum Trischübelpass (1.764 m) in ca. 1 ¼ Std. aufsteigen. Danach in das schutterfüllte Kar hinab zu dem nach rechts führenden Oberlahnersteig. Über den schwierigen, stellenweise versicherten Bergsteig rechts haltend zum Funtensee/Kärlingerhaus.

Schärtenspitze (2.153 m)

Vom Parkplatz am Hintersee steigen wir über die Schärten-Alm zielstrebig in 2 ¾ h zur Blaueishütte auf. Die Hütte markiert den Fuß eines imposanten Gletscherkars, im Norden liegt tief unten der romantische Hintersee. Unterwegs zur Schärtenspitze können wir den Blaueisgletscher, den nördlichsten Gletscher der Alpen, eingehend bestaunen. Der Steig zur Schärtenspitze ist stellenweise ausgesetzt und mit Drahtseilen versichert.

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Hochalm mit Abstieg über Wimbachschloss

Vom Parkplatz Pfeiffenmacherbrücke geht es über einen Forstweg, der im Winter auch als Rodelbahn genutzt wird, hinauf zur Eckaualm, die man nach ca. 1 ½ Std. erreicht. Weitere 1 ½ Std. benötigt man zur unbewirtschafteten Hochalm. Der Abstieg zum Wimbachschloss (ca. 1 ½ Std.) ist schwierig und steil. Vom Wimbachschloss geht es talauswärts zur Wimbachbrücke und von dort auf dem Fußweg (Nr. 2) zur Ramsauer Ortsmitte und zum Ausgangspunkt.

Hochalm - Eisbodenscharte - Blaueishütte

Vom Parkplatz Pfeiffenmacherbrücke geht es über einen Forstweg, der im Winter auch als Rodelbahn genutzt wird, hinauf zur Eckaualm, die man nach ca. 1 ½ Std. erreicht. Weitere 1 ½ Std. benötigt man zur unbewirtschafteten Hochalm.

Bei der Hütte auf der Hochalm (1.500 m) den zunächst flach nach rechts verlaufenden Steigspuren folgen.

  • AV-Weg: 486 (teilweise)
  • Länge gesamt: 3,3
  • Höhendifferenz: 1400 m
  • Zeit gesamt: 5-6 h bis Blaueishütte
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Pfeiffenmacherbrücke

Auf gut kenntlichem Steig über die steile, wellige Hochfläche der Hochalm bis zu einem Schuttkegel aufsteigen, von hier nach rechts in die versicherte, felsige Rinne zur Eisbodenscharte (2.049 m). Zur Schärtenspitze wendet man sich nach rechts und folgt dem ausgeprägten, stellenweise versicherten Grat nach Norden. Kurz vor dem Gipfel mündet der Anstieg von der Blaueishütte ein. Über den versicherten Gipfelaufbau zur Schärtenspitze (2.153 m) aufsteigen.

Der Abstieg erfolgt über die Blaueishütte nach Ramsau.

Kühroint und Achenkanzel

Ein leichter Forststraßenanstieg, der uns durch das Hochtal über die Schapbachalm zur Kührointhütte führt. Von dort aus ist es lohnend, den Ausflug zu einem der schönsten Tiefblicke auf den Königssee, der Archenkanzel, zu machen. Der Abstieg über den Rinnkendlsteig nach St. Bartholomä ist ein versicherter Bergsteig. Auf diesem Steig herrscht stellenweise Steinschlaggefahr.

Rund um den Watzmann

Die Tour führt uns durch das Wimbachtal über das Wimbachschloss bis hin zur Wimbachgrieshütte. Weiter über die verfallene Trischübelalm und die Sigeretplatte hinunter zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä am Königssee. Über diesen gelangen wir per Schiff zur Anlegestelle und mit dem Bus über Berchtesgaden zurück zum Ausgangspunkt.

Hocheck (2.651 m)

Wir folgen dem Weg 441 über die Stubenalm zur Mitterkaseralm, beide Almen sind im Sommer bewirtschaftet. Über die Falzalm gelangen wir zum Watzmannhaus auf 1.930 m Höhe.

Ein anspruchsvoller bis schwieriger, stellenweise versicherter alpiner Anstieg führt uns über den breiten Gipfelrücken auf das Watzmann-Hocheck (2.651 m).

  • AV-Weg: 441
  • Länge einfach: 9,5 km
  • Höhendifferenz: 2.050 m
  • Zeit gesamt: 6 ½ Std.
  • Schwierigkeitsgrad:
    bis Watzmannhaus mittel
    zum Hocheck schwer
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Wimbachbrücke

Das Hocheck ist auch Startpunkt der spektakulären, aber schwierigen, Überschreitung der Watzmann Mittelspitze und Südspitze. Eine detailliertere Tourenbeschreibung finden Sie hier.

Watzmann-Überschreitung

Ausgangspunkt für die Überschreitung ist der Tourenparkplatz Wimbachbrücke, von wo man zum ersten Etappenziel Watzmannhaus aufsteigt. Die Überschreitung führt dann vom Hocheck zur Mittel- und Südspitze. Der lange Abstieg erfolgt durch das Wimbachtal zurück zur Wimbachbrücke.

Diese Unternehmung ist eine äußerst schwierige und über längere Strecken versicherte alpine Gratüberschreitung, die die drei Hauptgipfel des Watzmanns miteinander verbindet.

  • AV-Weg: 441
  • Länge: 22,4 km
  • Höhendifferenz: 2.365 m
  • Zeit gesamt: 11 – 14 Std.
  • Schwierigkeitsgrad: schwer, Kletterstellen bis II
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Wimbachbrücke

Die landschaftlich großartige und höchst abwechslungsreiche Gratüberschreitung ist über weite Strecken durch Drahtseile, künstliche Tritte und einzementierte Eisenstäbe versichert. Allerdings müssen auch längere Passagen ohne Seilsicherung überwunden werden. Die gesamte Überschreitung des Watzmanns sollte auch bei einer Übernachtung auf dem Watzmannhaus in Bezug auf die konditionellen und alpinen Ansprüche in keinem Fall unterschätzt werden. Auch der Abstieg von der Südspitze ins Wimbachtal ist äußerst schwierig und nur an wenigen Stellen versichert.

Weitere Information zur sicheren Durchführung der Watzmannübreschreitung gibt die Broschüre des DAV “Der Watzmann – Sicher auf den König der Berchtesgadener Alpen”, erhältlich u.a. in der Tourist- Information Ramsau.

Kammerlinghorn (2.483 m)

Von der Nationalpark-Infostelle Hintersee (Klausbachhaus) folgen wir zunächst der asphaltierten Straße 300 m, dann auf gut ausgebautem Kiesweg über die Hängebrücke zur Engertalm und weiter bis zur wunderschönen Bindalm kurz vor der Passhöhe Hirschbichl. (Bis hier geht auch von ca. Mitte Mai bis anfangs Oktober der AlmErlebnisBus).

  • AV-Weg: 2/481
  • Länge einfach: 12 km
  • Höhendifferenz: 1.750 m
  • Zeit einfach: 7 Std.
  • Schwierigkeitsgrad: Hirschbichl leicht, Kammerlinghorn mittel
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Hischbichlstraße

Von der Bindalm links aufwärts Weg 481 über Mittereisalm und Karlkopf (2.195 m)unschwer auf das Kammerlinghorn. Für den Rückweg können wir dieselbe Route wählen oder wir nehmen den Weg vom Karlboden (1.815 m) links hinab zu den Kammerlingalmen und zum Hirschbichl. (Haltestelle Alm-ErlebnisBus).

Reiter Steinberg (Böslsteig)

Nach ca. 300 m auf der asphaltierten Hirschbichlstraße zweigt der Weg rechts zur Halsalm/Böslsteig ab. Erreicht man die Halsgrube, von dort zunächst leicht links abwärts halten. Die Halsgrube querend in westlicher Richtung steigt man steil über teilweise baumbestandene, teils steinige Grashänge in kurzen Kehren zum Fuß der Felswände.

  • AV-Weg: 472
  • Länge einfach: 6,8 km
  • Höhendifferenz: 1.300 m
  • Zeit einfach: 5 Std.
  • Schwierigkeitsgrad: schwierig
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Hirschbichlstraße

Von dort weiter aufwärts den drahtseilversicherten Steig ins untere Wagendrischlkar und zum darüber liegenden Reiter Steinberg. Dann über die Steinberggasse hinab ins Reitertret und über Almfeld rechts (östlich) zur Neuen Traunsteiner Hütte. Der Abstieg erfolgt über Wachterlsteig und Taubensee zum Hintersee.

Mayrbergscharte (2.053 m) via Schaflsteig

Von der Haltestelle Engert-Holzstube (AlmErlebnisBus Linie 847), ca. 250 m der Asphaltstraße taleinwärts folgen, bis kurz vor der Engertalm (965 m) der Schaflsteig nach rechts abzweigt. Er führt in steilen Kehren durch den Bergwald empor. Über latschenbewachsenen Kamm zwischen Stadelgraben und Mühlsturzgräben mit wechselnder Steilheit, z.T. in steilen, sandigen Latschengassen zu einer kleinen Scharte hinauf.

  • AV-Weg: 473
  • Länge einfach: 3,8 km
  • Höhendifferenz: 1.125 m
  • Zeit einfach: 3 Std.
  • Schwierigkeitsgrad: schwierig
  • Ausgangspunkt: Engertalm (bis zur Engert-Holzstube mit dem AlmErlebnisBus vom Parkplatz Hischbichlstraße)

Weiter an einem Geländerücken folgend aufwärts, bis bei ca. 1.800 Hm nach links über Schrofen und brüchigen Fels zum Sockel der Stadelmauer gequert werden kann. Am Wandfuß entlang, unterhalb eines markanten Felsturms (Stegerturm) vorbei, bis zum Beginn des Klettersteiges hinüberqueren und durch eine Felsrampe, die in eine Geröllrinne übergeht, zur Mayrbergscharte aufsteigen. Von hier sind verschiedene (schwierigere) Gipfelanstiege möglich (Wagendrischlhorn, Stadelhorn), auch der Abstieg

Hochkalter - Überschreitung

Vom Hintersee steigen wir zielstrebig zur Blaueishütte auf. Die Hütte markiert den Fuß eines imposanten Gletscherkars. Von dort aus wandern wir Steigspuren folgend über die markante steile Schuttrinne rechts des Rotpalfens bis unter die plattige Abschlusswand. Weiter geht es über den so genannten Schönen Fleck (2.015 m) südwärts über den Rotpalfen (dieser kann auch westlich umgangen werden).

  • Weg-Nr.: 482
  • Länge einfach: 13 km
  • Höhendifferenz: 1.375 m
  • Zeit gesamt: 9 Std.
  • Schwierigkeitsgrad:
    bis Blaueishütte leicht
    zur Schärtenspitze schwer
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Seeklause am Hintersee

Kurz vor den Gipfel des Hochkalters erfordert eine kleine Scharte noch einmal eine kurze Klettereinlage ehe wir unser Ziel auf 2.607 m erreichen und mit einem unvergleichlichen Ausblick belohnt werden.

Den Abstieg begehen wir durch das abgelegene Ofental, das einen sehr schwierigen alpinen Steig aufweist, der auch Kletterpassagen enthält.