Podcast Folge #acht: Mit Sandra Pollak durch Mallnitz

Perle der Hohen Tauern

Drei historische Daten sind in Mallnitz von besonderer Bedeutung: Im Jahr 1299 findet der Ort erstmals eine urkundliche Erwähnung. 1909 hält nach acht Jahren Bauzeit zum ersten Mal die Tauernbahn in der Gemeinde. Und seit 1986 nennt sich Mallnitz stolz Nationalparkgemeinde, ein Tor zum Nationalpark Hohe Tauern.

Das Nationalparkzentrum in Mallnitz ist ein Publikumsmagnet für Jung und Alt, für Hobby-Forschende und Naturfans, und auch für BergsteigerInnen und KletterInnen wie Sandra Pollak. Die Parasportlerin ist an Multipler Sklerose erkrankt und staunt: „Nicht nur der barrierefreie Wanderweg hat mich sehr beeindruckt, auch die Alpine Pearls. Die Initiative greift das Thema Mobilität in Bergregionen mit klugen Konzepten auf und setzt es zukunftsweisend um.“ Wie in vielen anderen Bergregionen sind in Mallnitz die Auswirkungen den Klimawandels spürbar. Das bestätigt auch Bürgermeister Günther Novak: „Das stellt die Kommune vor Herausforderungen, die wir aber meistern wollen.“

Lösungsansätze finden sich zum Beispiel in der Alpenkonvention, die zum Ziel hat, den gesamten Alpenraum behutsam weiterzuentwickeln und zu schützen. Kritiker sehen in dem Vertragswerk ein Verhinderungs-Instrument. „Das Gegenteil ist aber der Fall“, sagt Peter Angermann. Der Jurist und Geschäftsführer des ÖAV-Landesverbandes Kärnten lebt in Mallnitz und war dort mehrere Jahre Tourismusdirektor. „Die Alpenkonvention ist ein starkes Gestaltungs-Werkzeug. Man muss nur wissen wie!“ So wird in der ehemaligen Villa Liebermann an einem europäischen Klima- und Umweltbildungszentrum gearbeitet, wo die Paragrafen und Protokolle der Alpenkonvention praxisnah veranschaulicht werden. Das historische Gebäude war einst Sommerresidenz von Bergsteiger und Edmund Mojsisovics, einem der Gründerväter des Österreichischen Alpenvereins, der die Mallnitzer Bergwelt mit seinen 3000ern wie Ankogel, Hochalmspitze oder Säuleck zu seiner alpinen Heimat erklärte. Einige Sektionen schlossen sich dieser Bewunderung für das Gebiet an, sodass das Bergsteigerdorf heute mit sechs Alpenvereinshütten aufwarten kann, von denen aus für verschiedene Ansprüche Berg- und Skitouren möglich sind.

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