Der Charakterkopf von Franz Senn empfängt nun die Besucher der Bergsteigerkapelle

Mit einem besonderen Werk hat die deutsche Bildhauerin Annette Diekemper ihre persönliche Beziehung zum Bergsteigerdorf verewigt. Als langjähriger Stammgast setzte sie sich intensiv mit dem Gletscherpfarrer Franz Senn auseinander. Daraus entstanden ist eine Büste des charismatischen Mitbegründers des Deutschen Alpenvereins, welche die Künstlerin ihrem präferierten Urlaubsort nun geschenkt hat. Als passender Standort für den legendären Charakterkopf dient der Platz bei der Bergsteigerkapelle.

Die Künstlerin

Im Jahr 1969 kam die deutsche Künstlerin Annette Diekemper mit ihren Eltern zum ersten Mal auf Winterurlaub nach Vent. Ihre langjährige Verbindung zum Ort hat sich über die Jahre stetig vertieft. Dieses innige Band gipfelt in einem einzigartigen Geschenk der freischaffenden Bildhauerin an die Einheimischen. „Mit großer Freude übergebe ich die Büste von Franz Senn in das Eigentum der Venterinnen und Venter”, erklärt die Künstlerin. Damit findet für sie ein sehr persönliches Projekt einen würdigen Abschluss. „Mir war es ein großes Anliegen, die Lebensleistung des bekannten Gletscherpfarrers zu würdigen und ihn durch meine Kunst symbolisch an jenen Ort zurückzubringen, der für Franz Senn nicht nur Wirkungsstätte sondern auch ein Stück Heimat war”, so die Kreative. Sie hofft, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, sich an die eigene Geschichte und Identität zu erinnern. Ihr innigster Wunsch: „Vent soll bleiben, was es war und ist. Ein ganz besonderer Ort, welcher schon in früheren Zeiten, aber speziell in der Gegenwart, den Menschen Ruhe, Kraft und Besinnung gibt.”

Würdiger Platz gefunden

„Pionier Franz Senn hat viel für Vent geleistet. Durch seine Initiativen kam der Tourismus in Schwung und verringerte in Folge die bittere Armut der Bergbauern. Dank des künstlerischen Schaffens und des Herzbluts von Annette Diekemper wird die Erinnerung an den wirkmächtigen Gletscherpfarrer bewahrt und hochgehalten”, so Dominik Linser von Ötztal Tourismus. Dem pflichtet auch Gerhard Moser bei, Tourismussprecher und Hotelier: „Jetzt steht Franz Senn an seinem Platz. Da wo er hingehört. Im Namen der Venterinnen und Venter geht mein Dank an die Künstlerin für diese wertvolle Initiative.” 

➔ Die Alpingeschichte von Vent im Ötztal …

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