Gedenkwanderung: Über die Karnischen Alpen zur italienischen Promoser Alm und nach Timau
Lange hielt sich die Behauptung, italienischen Partisanen hätten auf benachbarten Gailtaler Almen Greueltaten begangen. Heute wissen wir, es waren bewusst gestreute Gerüchte, welche die nazi-faschistischen Massaker am Almpersonal erklären sollten und sich bis heute hielten. Den unschuldigen Opfern wollen wir mit einer grenzüberschreitenden Gedenkwanderung gedenken.
Nie wieder!
Der Weg führt über die Bischofalm, einen Abschnitt des Karnischen Höhenweges und das Kronhofer Törl zur Promoser Alm – „Malga di Pramosio“ in Italien.
Bei der Almkapelle gedenken wir der unschuldigen Opfer.
Nach einer Einkehr bei der Almwirtschaft steigen wir nach Timau ab, von wo uns der AV-Bus oder ein Taxi an den Ausgangpunkt zurückbringt. Aufstieg 1.100 Höhenmeter, Abstieg 1.000 Höhenmeter.
- Sonntag, 23. Juli 2023
- Treffpunkt: Weidenburg Feuerwehrhaus um 7.00 Uhr
- Koordination: Hannes Guggenberger, Tel. +43 660 350 32 71
- Telefonische Anmeldung sowie gültiges Reisedokument erforderlich!
Wegbeschreibung
Entlang des Asnitzbaches erreichen wir die Bischofalm und den Almkessel Skarnitz. Wir begehen einen Abschnitt des Karnischen Höhenweges und überschreiten am seit Urzeiten begangenen Kronhofer Törl (Passo Pramosio) die Grenze nach Italien. Rasch erreichen wir die weitläufige Hochebene der Promoser Alm / „Malga di Pramosio“. Nach einem kurzweiligen Abstieg durch den schattigen Buchenwald erreichen wir den Ort Timau / Tischlwang, eine der deutschen Sprachinseln Friauls.
Der Weltkrieg der Jahre 1915 – 1918 hat in den Bergen zwischen Ortler und Isonzo zahlreiche Spuren hinterlassen. Seit 1973 stellt sich der Verein der „Dolomitenfreunde“ die Aufgabe, verfallene Frontsteige in diesem Bereich wieder begehbar zu machen. Damals wurde das Motto „Wege, die einst Fronten trennten, sollen uns heute verbinden“ und der Name Friedenswege – Le vie della pace“ geboren. Seit 1983 sind die Dolomitenfreunde am Plöckenpass an der Grenze zwischen Österreich und Italien tätig. Die landschaftliche Schönheit der Bergwelt des Karnischen Kammes bildet einen einzigartigen Rahmen für die Vermittlung eines nachhaltigen Eindrucks von den Strapazen, Leiden und Leistungen des einfachen Frontsoldaten. Es gibt kaum einen Ort, der sich besser dafür eignen könnte, der Nachkriegsgeneration die Realität des Krieges, zugleich aber dessen Untauglichkeit als Instrument der Konfliktaustragung, drastisch vor Augen zu führen.
Das Museum 1915-1918 „Vom Ortler bis zur Adria“ im Rathaus von Kötschach-Mauthen vermittelt in Verbindung mit dem Freilichtmuseum im Raum des Plöcken einen besonderen Eindruck der geschichtlichen Ereignisse und ihrer Auswirkungen bis in die Gegenwart.