Seit 1656 bis zum Ende der Habsburgermonarchie war das Höllengebirge kaiserliches Jagdgebiet und durfte nur von Forst- und Jagdbediensteten betreten werden. Ausnahmen gab es für Bauern, die Weiderechte auf den Almen besaßen, und es waren wohl auch Viehhirten und Jäger, die schon sehr früh die Gipfel des Höllengebirges betraten. Aufzeichnungen über diese Besteigungen sind jedoch nicht vorhanden. Bis 1914 musste man bei der Forstbehörde eine Betretungserlaubnis für das zentrale Höllengebirge erwirken, was naturgemäß die frühe alpintouristische Erschließung des gesamten Höllengebirges hinauszögerte.

Klettergebiet Höllengebirge

Kräftige Impulse kamen erst in den 1920er Jahren mit der Errichtung des Hochleckenhauses (1925) und der Eröffnung der Feuerkogelseilbahn (1927). Auch die Erschließung der Klettertouren setzte erst ab diesem Zeitpunkt ein. Ab 1920 gelangen Gmundner und Vöcklabrucker Bergsteigern zahlreiche Erstbegehungen an den steilen Nordabstürzen des Höllengebirges. Die Adlerspitzen wurden nach dem zweiten Weltkrieg durch die jungen Kletterer aus der Region „entdeckt“. In den letzten Jahren entstanden neue, schwierige Sportkletterrouten bis in den IX. Schwierigkeitsgrad. Die leichteren und klassischen Routen wurden in jüngster Vergangenheit saniert und zählen auch heute noch zu den genussreichsten Anstiegen im Höllengebirge.