Schloss Schneeberg
Das Schloss Schneeberg befindet sich am Talboden in Trins. Sichere Angaben zum Schloss gibt es erst nach 1500, als der kaiserliche Rat Franz Schneeberger von Kaiser Maximilian die Burg als Lehen erhielt. Aber bereits 1518 geht ein Bericht an die Regierung über den desolaten Zustand des Baubestandes, daher ist anzunehmen, dass die Burg eigentlich schon lang vorher dagewesen sein muss.
Zwischen 1568 und 1636 folgten verschiedene Lehensinhaber. Erst im Jahre 1636 waren die Besitzer wieder die Freiherren von Schneeberg. Nach deren Aussterben übergab 1778 Kaiserin Maria Theresia dem Gubernialrat Alois Graf Sarnthein das Schloss. Das heutige Aussehen des Schlosses wurde durch seither immer wieder durchgeführte Umbauten geprägt. Das Trinser Wappen symbolisiert die Zinnen von Schloss Schneeberg auf dem Moränenwall.
Moränenwall
Die Berge südlich von Trins bestehen aus sehr alten paläozoischen Gesteinen aus der Karbonzeit: Sandsteine und Konglomerate, in denen man versteinerte Farne, Schachtelhalme und Bärlappgewächse finden kann. Diese Pflanzen wuchsen vor 300 Millionen Jahren in ausgedehnten Sumpfgebieten. Im Laufe der Jahrmillionen wurden diese Pflanzen versteinert und in Kohle verwandelt. Aber auch die jüngste geologische Vergangenheit, die Eiszeit, hat hier viele Spuren hinterlassen.
Der markante Endmoränenwall beeindruckte die Naturforscher wegen seiner perfekten Erhaltung so, dass er als späteiszeitliche Typuslokalität, als „Gschnitzstadium“, in die Fachliteratur einging. Stattgefunden hat dieser Gletschervorstoß in der zu Ende gehenden letzten Eiszeit („Würm“) vor ca. 13.500 Jahren. Damals stießen die Gletscher, verursacht durch eine Kälteperiode, noch einmal weit in die alpinen Täler vor, bevor sie sich vorerst in die hochalpinen Regionen zurückzogen.
Krotenweiher
Beim Rückzug des Gschnitzgletschers blieben Reste des Eises im Moränenmaterial liegen und schmolzen langsam ab. Zurück blieben trichterförmige Löcher, die sogenannten Toteislöcher. Das bekannteste Toteisloch in der Trinser Moräne ist der Krotenweiher, der von einem fast 8 Meter mächtigen Moor erfüllt ist. Die ältesten Ablagerungen in diesem Moor (Reste von Pflanzen und Pollen) ergaben ein C14-Alter von ca. 9.600 Jahren.
Alm- & Bergwiesenpflege
Durch "Schwenden" gemeinsam mit Bergbauern die Kulturlandschaft erhalten
Du möchtest deinen Urlaub sinnvoll verbringen und dabei mehr über die Pflege von Almen und Bergwiesen erfahren? Dann ist dieser Spezialkurs das ideale Urlaubserlebnis für dich: tauche für zwei Tage in die Arbeitswelt der Bergbauern ein, erfahre von Expertinnen und Experten viel Wissenswertes über die Natur und nimm bleibende Eindrücke von der Arbeits- und Lebenswelt vor Ort mit nach Hause.
Im Wipptal und seinen Gebirgstälern südlich von Innsbruck findet man auch heute noch die typische Kulturlandschaft dieses Landes: Almen, Bergmähder und Lärchenwiesen sind beliebte Ausflugsziele für Einheimische und Gäste mit garantiertem Erholungsfaktor. Generationen von Bergbauern haben diese einzigartigen Kulturlandschaften geschaffen und pflegen sie bis heute mit viel Aufwand.
Wir bieten dir die Möglichkeit, die Tiroler Kulturlandschaft „von innen“ zu erleben. Tausche für ein paar Tage das Flackern deines Monitors gegen das sanfte Grün blühender Wiesen und lichter Lärchenwälder. Werde Teil eines Teams, das den Bergbauern hilft, diese wertvolle Kulturlandschaft und damit ein Stück Heimat für uns und zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Lerne außerdem viel Interessantes über die heimischen Almen, Bräuche und Familien.
Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Schutzgebietsbetreuung Stubaier Alpen, dem Tourismusverband Wipptal, den Bauern des Bergsteigerdorfes Gschnitztal, den Bauern des Obernbergtales und der Almschule.
Weitere Informationen unter: www.wipptal.at
Preise 2023:
- € 465,- p.P. im Doppelzimmer mit DU/WC inkl. HP im Hotel***
- € 555,- p.P. im Einzelzimmer mit DU/WC inkl. HP im Hotel***
Verlängerungsnächte ab € 77 p. P. im DZ inkl. HP
Termine:
- 18. – 23. Juni 2023
- 23. – 28. Juli 2023
Im Angebot inkludiert:
- 5 Übernachtungen inkl. Wipptaler Bergfrühstück & regionalem Abendessen mit heimischen Produkten im Bergsteigerdörfer-Partnerbetrieb Hotel Zita***
- 2 Tage Kurs “Alm- und Bergwiesenpflege” begleitet durch einen Bergwander- und Naturführer und unserem Schutzgebietsbetreuer (Arbeitsgeräte werden bereit gestellt)
- 2 x regionales Jausenpaket (zum selbst zusammenstellen vom Frühstücksbuffet, ohne Getränke)
- Transfer vom Hotel zu den Einsatzorten und retour
- Mitgliedschaft bei der Schule der Alm inkl. Mitgliederheft “Beißwurm”
- Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos mit Gästekarte
Der unten angeführte Ablauf bezieht sich auf die Termine mit 5 Übernachtungen. Bei den Wochenend-Terminen mit 2 Übernachtungen sind nur die Alm- und Bergwiesenpflege am Samstag und Sonntag vorgesehen.
- Sonntag: Anreise und Ankommen
- Montag – Dienstag: Begrüßung, kurze Programmerklärung und anschließend Transfer vom Hotel ins Schutzgebiet. Im Schutzgebiet erhältst du eine naturkundefachliche und kulturhistorische Information durch den Guide, bevor das Schwenden beginnt. Mittags ist Zeit für Jause, Erholung und Gedankenaustausch, bevor am Nachmittag weiter geschwendet wird
- Mittwoch: Das ist dein freier Tag zum Rasten, eine Wanderung oder einen Ausflug nach Innsbruck zu machen
- Donnerstag: Nutze die Gelegenheit für einen Ausflug ins Valsertal, um Helga und ihre Ziegen auf ihrer Alm zu besuchen. Nach einem gemeinsamen Rundgang durch den Grauerlenwald serviert Helga eine regionale Almjause mit selbstgemachten Produkten und erklärt ihr Leben auf der Alm (Anmeldung im Hotel vor Ort bis Mittwochmittag, €10,- Kosten für die Jause nicht im Paket inkludiert)
- Freitag: Abschiednehmen und Abreise
Programmänderungen vorbehalten! Bei richtigem Regenwetter wird ersatzweise eine naturkundlich geführte Wanderung (09:00 – 13:00 Uhr) gemacht.
Für diesen Kurs benötigst du eine gute körperliche Fitness und eine Bereitschaft zum Anpacken.
Maximale Teilnehmerzahl 10 Personen.
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn du im Wipptal nächtigst, dann kannst du kostenlos ab Innsbruck oder Brenner mit Zug und Bus anreisen, vor Ort bekommst du dann eine Gästekarte, die als Fahrkarte während des Aufenthalts gilt. Ab Innsbruck bzw. ab Brenner verkehren halbstündlich bzw. stündlich Regionalzüge (S-Bahn S3) nach Steinach am Brenner. Mit der Buslinie 4146 kommst du anschließend ins Gschnitztal. Fahrpläne siehe: www.vvt.at
- Tagesrucksack
- Trinkflasche (ev. mit Trinkbecher)
- Taschenmesser
- Sitzunterlage
- Entsprechende Berg-Arbeitskleidung (darf schmutzig und kaputt werden)
- Hemd oder T-Shirt mit langen Ärmeln zum Schutz der Unterarme beim Arbeiten
- Feste, wasserdichte Schuhe mit gutem Profil
- Gamaschen (vorteilhaft bei regennassem Unterholz oder Gras)
- Regenschutz (Jacke + Hose, Regenhut/-kappe)
- Rucksackregenhülle
- Arbeitshandschuhe
- Warme Kleidung (Arbeitsflächen liegen in Höhen bis 2000m!)
- Wechselbekleidung (bei Nässe!)
- Kopfbedeckung (Haube, Stirnband, etc.)
- Sonnenschutz (Kappe, Brille, Creme)
- Falls vorhanden kleine Rucksackapotheke
6 Wochen vor Anreise erhältst du Detailinformationen zum Programm, die Unterkunftsanschrift, eine Packliste sowie die Rechnung, die 4 Wochen vor Anreise fällig ist.
Eine kostenlose Stornierung der Pauschalen ist bis zu 6 Wochen vor Anreise möglich.
6 bis 2 Wochen vor Anreise: 30 % Stornogebühr
ab 2 Wochen vor Anreise 50 % Stornogebühr.
Adlerblick
Oberhalb von Trins wurde vor einigen Jahren die Aussichtsplattform Adlerblick errichtet, die ein gemütliches Wanderziel für die gesamte Familie ist. Nach der kurzen Tour erwartet den Besucher ein atemberaubender Tiefblick auf Trins und weiter hinein in das Gschnitztal bis zu den Gletscherbergen am Talschluss. Die Aussichtsplattform ist mit Bänken und Tischen ausgestattet und lädt zu einer gemütlichen Rast ein.
Oberlawieswald
Beim Oberlawieswald in der Nähe des Ausflugsgasthofs Pumafalle in Trins handelt es sich um ein Tannenwaldrelikt, welches für den inneralpinen Raum als einzigartig und besonders schützenswert angesehen werden kann.
Wallfahrtskirchlein St. Magdalena
Zwischen Trins und Gschnitz erhebt sich 400 m über dem Talboden auf einem steilen bewachsenen Felsenhang das Wallfahrtskirchlein St. Magdalena (1.661 m). Der Ursprung des Bergheiligtums von St. Magdalena liegt im Dunkeln der Vergangenheit. Die geheimnisvolle Wallfahrtsstätte wurde 1307 erstmals urkundlich erwähnt, doch vermutet man dort schon eine vorchristliche Kultstätte. Über die Entstehung der Wallfahrt gibt es mehrere Legenden.
Das heutige Gotteshaus stammt aus dem 15. Jahrhundert, doch weisen die zwischen 1960 und 1972 restaurierten romanischen und gotischen Fresken auf einen älteren Bestand hin. Die Fresken aus dem 14. Jahrhundert zählen zu den ältesten Wandmalereien Tirols. Der Bildhauer Hans Pontiller aus Innsbruck schuf das beeindruckende Holzkreuz mit der heiligen Magdalena (1958). Die äußere Wand des Kirchleins schmückt ein Fresko mit der Kirchenpatronin und dem Stifterwappen der Tiroler Adelsfamilie der Schneeberger.
Alpine Safety Area (ASA)
Das Schulungsgelände der Alpine Safety Area (ASA) wurde gleichzeitig mit dem Bau des Klettersteigs St. Magdalena 2017 errichtet. In diesem fix installierten alpinen Demonstrations- und Schulungsgelände können Besucher auf engstem Raum und in relativ sicherem Rahmen erfahren, welche Anforderungen auf Wander- und Bergwegen sowie Klettersteigen der verschiedenen Schwierigkeitsgrade auf Bergwanderer, Bergsteiger und Kletterer zukommen.
Das Filmdorf Trins
Im Frühsommer 1969 war Trins Kulisse für den Film „Das vergessene Tal“ von Regisseur James Clavell mit internationaler Starbesetzung (Omar Sharif, Michael Caine). Der Film spielte im Dreißigjährigen Krieg, es wurde dafür extra ein Filmdorf mit Kirche, Gemeindehaus, Bauernhäusern, Ställen und Wirtschaftsgebäuden nachgebaut. Die (Film-) Bewohner waren ca. 150 Trinser, welche Statistenrollen übernahmen. Es gab auch Überlegungen, das Dorf stehen zu lassen, aber die leichte Bauweise hätte den nächsten Winter wohl nicht überlebt. Gedreht wurde mit großem Aufwand bis November 1969, die Weltpremiere des Films war am 5. März 1971 im Metropolkino in Innsbruck.
Mühlendorf Gschnitz
Das Mühlendorf in Gschnitz ermöglicht seinen Besuchern eine Zeitreise in die Vergangenheit. Hier wird die Arbeitsweise der bäuerlichen Bevölkerung in den Alpentälern vor ca. 100 Jahren gezeigt und die durch Wasserkraft angetriebene Getreidemühle, die Schmiede und die Handwerksstätte können bestaunt werden. Man kann miterleben, wie das eigenhändig geerntete Getreide zu Mehl gemahlen und daraus Bauernbrot gebacken wurde. Der Sandeswasserfall im Hintergrund bietet ein imposantes Naturschauspiel, das man von der Besucherplattform unterhalb oder von einer 40 m langen Brücke oberhalb beobachten kann. Für Kinder gibt es einen Spielplatz rund ums Thema Wasser, für die Eltern einen Platz zum Entspannen auf der Sonnenterasse am Kiosk.
Wasserfälle und Bergseen
Der Sandeswasserfall am Talende, unmittelbar hinter dem Mühlendorf, mit seiner Besucherplattform und der großen Hängebrücke ist ein besonderer Kraftplatz. Vom Immunologen Univ. Doz. Dr. Arnulf Josef Hartl, Dozent an der Paracelsus medizinischen Privatuniversität Salzburg, wird bestätigt, dass am Sandeswasserfall ein spezifisches Mikroklima mit hochkonzentrierten negativ geladenen Luftionen herrscht, das besonders bei Atemwegserkrankungen eine positive Wirkung hat. Auch der Truna- und Sarntheinwasserfall bei Trins sind eine Wanderung wert. Von landschaftlichem Reiz sind auch die Bergseen Lauter-, Simming- und Lichtsee.
Flora und Fauna
Besonders bekannt für seine Flora ist der Blumenberg Blaser, der von Trins aus in einer ca. dreistündigen Wanderung erreichbar ist. Nicht weniger als 14 Orchideenarten wurden hier gezählt. Durch die Überlagerung von Kalk- und Urgesteinentstand im Gschnitztal eine Artenvielfalt, die bereits im 19. Jahrhundert viele namhafte Botaniker veranlasst hat, ihren Sommerurlaub in Trins zu verbringen. 1870 legte der international anerkannte Botaniker Kerner von Marilaun am Blaser ein Alpinum an. Die unter Blumenfreunden sehr beliebte Gartenaurikel hat ihren Ursprung im Gschnitztal, von wo aus sie ein Botaniker nach Holland gebracht hat, um dort die heute vielzähligen Arten zu züchten. Das hintere Gschnitztal, besonders das Gebiet um die Tribulaunhütte und die Gargglerin, ist bekannt für seine Steinbockpopulationen und auch ein beliebtes Brutgebiet des seltenen Steinadlers.
Der Trinser EnergieWEG
Die Gemeinde Trins möchte bis zum Jahr 2030 energieautark sein. 2011 wurde Trins zur österreichischen Modellgemeinde für Klima- und Energiemaßnahmen ernannt. Aus diesem Grund wurde der Trinser EnergieWEG angelegt; er führt an privaten und kommunalen Projekten entlang, die Möglichkeiten und Erfahrungen zur Stromgewinnung aufzeigen.
Startpunkt für den 4 km langen Rundweg ist bei der Volksschule Trins. Infobroschüre im Gemeindeamt Trins erhältlich.
Skilift Trins – der Familientreffpunkt
Der Schlepplift mit ca. 3 km Pisten befindet sich auf einem sehr weiten und sonnigen Gebiet in Trins, wo es Kinder besonders gut haben: Direkt beim Lift befinden sich ein riesiger Spielplatz mit Rutschhügel und ein gepflegter, abends beleuchteter Eislaufplatz.
Weitere Infos:
Gemeinde Trins
Tel.: +43 (0)5275 5210
www.schilift-trins.at
Außerdem gibt es ein Kinderspielhaus im Liftstüberl, das den Knirpsen zum Aufwärmen und Spielen einiges bietet. Es gibt noch ein österreichweit einzigartiges „Special“: Der Lift kann für Firmen, Vereine und Skirennen exklusiv gemietet werden. Der Skilift ist freitags auch am Abend beleuchtet und lädt zum Nachtskilauf ein.
Wasserweg Gschnitztal
Mit Gschnitzy & Gossy dem Wasser auf der Spur
Die beiden Wassertropfen Gossy & Gschnitzy begleiten Entdecker*innen in das Reich des Wassers. Entlang von zwei Wegen im Gschnitz- und Pflerschtal findet sich nicht nur viel Wissenswertes rund um das Thema Wasser, sondern auch zwei abenteuerliche Spielplätze.
Mehr Informationen gibt es hier…
Alpakahof mit Hofladen in Gschnitz
Direkt beim Parkplatz St. Magdalena befindet sich der „Krustnhof“, wo Renate und Franz Mader seit 2009 Alpakas züchten. Mittlerweile hat die Familie eine Herde von 20 Tieren und einen kleinen Hofladen, wo sie Produkte aus der Wolle ihrer Alpakas (Betten, Schlafsäcke, Seife etc.) verkaufen. Renate ist auch Bergwanderführerin und macht im Sommer und Winter wöchentlich Alpakawanderungen, wo Gäste mit Gästekarte kostenlos teilnehmen können. Mehr zu den Gschnitzer Alpakas: www.alpaka.tirol