Landwirtschaft, Handwerk und Tourismus

In Lungiarü standen über Jahrhunderte fast ausschließlich die traditionelle Land- und Almwirtschaft und das dörfliche Handwerk im Mittelpunkt des Erwerbslebens. Früher gingen viele Handwerker auf die „Stör“, die Materialien und Werkstoffe wurden in heimischer Arbeit hergestellt. Importiert wurde fast nichts. Dadurch hat sich eine solide Handwerkstradition entwickelt, die häufig vom Vater auf den Sohn übergegangen ist. Auch heute noch gibt es in Lungiarü Betriebe, die in dieser Tradition stehen.

Erst im Laufe der letzten 30 bis 40 Jahren ist der Tourismus in Lungiarü als wirtschaftlicher Faktor dazugekommen. Das Unterkunftsangebot weist kleine Strukturen in Form von Familienbetrieben auf, die für ein besonders herzliches Verhältnis zwischen Betreibern und Gästen sorgen. Es ist gelungen, eine kleine aber feine Sommer- bzw. Wintersaison auf die Beine zu stellen.

Vergleicht man die Vergangenheit mit der Gegenwart, hat das bäuerlich geprägte Lungiarü mit seiner typischen Kulturlandschaft bis heute zwar sein Gesicht verändert, es aber nicht verloren. Dies muss auch das Ziel für die Zukunft sein: Auf eine gesunde und nachhaltige Entwicklung hinzuarbeiten, damit die Einheimischen auch weiterhin sagen können: „Hier gefällt es mir, hier will ich auch weiterhin bleiben“.