Dicke Koschuta (2.059 m) durch die Mela

Die Dicke Koschuta ist die östlichste Erhebung des Koschutazuges, die über 2.000 m aufragt. Sie stellt an den Bergsteiger hohe Anforderungen, was die Trittsicherheit und das Bewegen in sandigem Gelände betrifft. Nichtsdestotrotz ist die Besteigung dieses selten aufgesuchten Grenzgipfels ein großartiges Unternehmen und führt durch einen der abgeschiedensten Bergwinkel, die „Mela“, der mannigfaltige Gesteinsbildungen zu bieten hat.

Höhenmeter und Gehzeiten:

  • GH Terkl – Dicke Koschuta:
    1.250 Hm mit Gegenanstieg
    4 Stunden
  • Gipfel – GH Terkl:
    3 Stunden

Hinweis: Wenn Wetterprobleme den Rückweg durch die Mela verhindern, könnte man über die Alm Dolga njiva und über Forststraßen nach Slowenien/Tržič in Sicherheit gelangen; allerdings ist die Rückkehr problematisch.

Ausgangspunkt ist das Gasthaus Terkl (845 m) in Zell – Freibach. Man hält sich das Koschutniktal aufwärts (Tafel: „Sportplatz“), kommt an einer gepflegten Sportanlage und bald danach am malerischen Anwesen Kožil vorbei. Der Straße und dem Bach weiter folgend, passiert man eine Gedenkstätte, die an ein Lawinenopfer erinnert, und kommt schließlich zu einem Straßenabzweig, wo der bez. Weg zum Potoksattel (Tafel) weiterführt. Nach ca. 1 km endet der Fahrweg und geht in einen alten Steig über, der zum Potoksattel leitet. Nun nach rechts steil aufwärts (kurzes Stück am KGW) zu einer Wegverzweigung. Eine Tafel weist in Richtung „Mela“, einem geologischen Märchenland mit pittoresken Farbschattierungen, Steintischen und grotesken, die Phantasie anregenden Steinformationen.

Nach kurzer Hangquerung nach Süden erreicht man einen überdachten Rastplatz am unmittelbaren Rand der Mela, der einen informativen Blick auf den weiteren Weg gestattet. Dieser trägt den Namen des ursprünglichen Initiators und Erbauers des Steiges „Rudolf Drechsler-Steig“. Gleich zu Beginn hilft ein Drahtseil über eine brüchige Rinne. Unter einem großen Felsen sprudelt eine erfrischende Quelle, dann jedoch sind die Steigspuren im Geröll und sandigen Gelände immer schwerer auszumachen und Orientierungssinn ist gefragt. Spärliche Farbtupfen geben aber immer wieder Sicherheit. Am oberen Ende des Gerölls folgt eine zwar nicht schwierige aber nicht ungefährliche Querung mehrerer Sandrippen; streckenweise erleichtern Alu- und Stahlseile diese Passagen (A). Zum Schluss steil zum Grenzkamm (Adlersattel) und überraschend auf grüne Almflächen. Nun rechts (Nord) haltend dem Grenzrücken folgend (ein großer Grenzstein mit der Nr. 31 gibt die Richtung vor) auf Steigspuren zum Gipfel.