Anstiege auf die Hochgrabe (2.951 m)

Die Hochgrabe ist der beherrschende Berg in den Villgrater Bergen. Als zweithöch­ster Gipfel ist sie nur 12 m niedriger als die Weißspitze im Arntal. An der mäßig geneigten Nordflanke der Hochgrabe kommen drei Täler zusammen: im Osten das Winkeltal, im Westen das Arntal und im Süden das Einettal. Somit kann die Hoch­grabe von drei Seiten erstiegen werden. Durch die Kombination der Anstiege bzw. Abfahrten sind schöne Überschreitungen möglich.

Von Innervillgraten (1.402 m) steigt man nördlich durch das Einettal, vorbei an der Schmidhofalm (drei Hütten nebeneinander) bis kurz vor den Talschluss an. Vor den ersten Heuhütten im flachen Talschluss links steil ansteigen, neben Felswänden rechts vorbei, dann etwas rechts halten, vorbei an einer Hirtenhütte, leicht links in nördlicher Richtung hinauf, bis man flaches Gelände erreicht. Von hier aus in nordöstlicher Richtung zu einer Scharte (Einetlenke) zwischen Kugelwand und Hochgrabe. Nun kommt man in die Nordflanke der Hochgrabe (Wilde Platte) und kann über diese in einer weiten Schleife den Gipfel erreichen. Sehr schöne Aussicht, herrlicher Rundblick.

Der Aufstieg von Innervillgraten ist der kürzeste (etwa 1.550 Höhenmeter, 4,5 Stunden). Bis etwa Mitte März kann bis ins Dorf gefahren werden. Um bis in Dorfnähe abfahren zu können, empfiehlt es sich, die Abfahrt entlang der Aufstiegsroute zu nehmen, sowie am Talausgang des Einettales rechtzeitig auf die linke Talseite zu den Höggerhöfen zu queren.

Vom Winkeltal (Außervillgraten) über die Volkzeiner Hütte weiter taleinwärts, bis sich das Tal nach Westen wendet, wo man steiler werdend einer Steilstufe zustrebt. Vorsicht Schneebrettgefahr! Nun etwas weiter in der Mitte, die günstigste Stelle suchend, dem Bachgraben folgend, später in fast südlicher Richtung und schließlich über mäßig geneigte Hänge bis zum Gipfel (1.450 HM, 5 Stunden). Abfahrt entlang der Aufstiegsroute.

Auch vom Arntal in Innervillgraten kann man die Hochgrabe erreichen. Dies ist der längste Aufstieg und erfordert deshalb viel Ausdauer. Die Route führt durch das Arntal vorbei an der Unter- und Oberstalleralm, wo sich das Tal nun gegen Osten wendet, mäßig ansteigend bis zur Arntaler Lenke (2.658 m). Der Weiterweg ist ein etwa 10-minütiger Anstieg in Richtung Winkeltal (Osten), wo man über flache Mulden, zuerst mäßig, später etwas steiler werdend, in südlicher Richtung den Gipfel der Hochgrabe erreicht.

Die Abfahrt empfiehlt sich entlang des Aufstieges, mit einem kleinen Gegenanstieg auf die Arntaler Lenke, dann durch das Arntal hinab. Die Abfahrt ist besonders bei Hartschnee im Frühjahr sehr schön und genussreich. Im Hochwinter bei viel Schnee ist sie zu wenig steil. Selbstverständlich ist auch eine Überschreitung in die drei genannten Täler möglich.