Das Bergsteigerdorf Grünau ist Ausgangspunkt für eine Vielzahl an Touren für ambitionierte Bergsteiger. Besonders bezaubernd nach einer ausgedehnten Gipfeltour ist der Blick vom Karstplateau hinunter ins malerische Almtal.
Wildgössl (2.064 m)
Häufig besuchter Aussichtsberg mit eindrucksvollem Rundumblick
Vom Almsee auf einer Forststraße Richtung Süden bis zur Abzweigung des Grieskarsteiges. Dieser führt steil hinauf in die Grießkarscharte zwischen Elfer- und Zwölferkogel, dann nur mehr leicht steigend Richtung Wildgössl. Bei der Wegkreuzung links Richtung Elmgrube haltend und nach wenigen hundert Metern westlich auf den Gipfelgrat des Wildgössl.
Für den Abstieg kann als Variante westlich zur Wiesenlacke abgestiegen werden. Der Weg führt dann nördlich um den Wildgössl herum zurück zur Wegkreuzung. Von dieser steigt man zur Elmgrube (1.622 m) ab und wandert vorbei an Schlunden und Windlöchern zur Pühringerhütte. Zurück zum Almsee gelangt man am kürzesten über den Sepp-Huber-Steig.
Trittsicherheit erforderlich, da einige Stellen mit Leitern und Seilen versichert sind (1.450 HM, 5 Stunden).
Großer Priel (2.515 m)
Der Große Priel ist der höchste Gipfel des Toten Gebirges. Seine weiß leuchtende Nordwand ist bei klarer Sicht aus dem gesamten oberösterreichischen Alpenvorland zu sehen. Der Große Priel wird auf dem Normalweg entweder von der Welser Hütte oder etwas länger von der Pühringerhütte über den großartigen Ausseer Weg bestiegen. Von Südosten gelangt man über das Prielschutzhaus auf den Gipfel.
Von der Welser Hütte (Weg Nr. 215) geht es gegen Westen durch das Kar und weiter über Platten zu einem bis in den Sommer vorhandenen Schneefeld. Oberhalb des Schneefeldes geht es über das versicherte „Hans-Bauer-Band“ in die Mitte der Schlucht. Dem steilen Steig folgend bis zur Weggabelung beim Fleischbanksattel (2.122 m), hier mündet der Weg von der Pühringerhütte ein. Von dort links über den immer breiter werdenden Rücken zum Weg Nr. 262, der über die Brotfallscharte vom Prielschutzhaus herauf führt. Zuletzt auf dem schmalen Grat zum Gipfel (800 HM, 2 Stunden).
Von der Pühringerhütte auf dem Weg Nr. 201 an der Schrofenwand des Rauhen Elm vorbei gegen Nordwesten in den Rotkögelsattel. Dann etwas absteigend und flach hinüber bis zur Wegkreuzung im Westen des Temlberges. Von dort links hinauf zum Fleischbanksattel und über den Grat zum Gipfel (wie oben) (900 Hm, 5 Stunden).
Schermberg (2.396 m)
Der Schermberg ist ebenso wie der Elm ein viel besuchter Gipfel. Steil, aber ohne große Schwierigkeiten geht es von den „Fleischbänken” über den Normalweg auf den Gipfel, optimal ist die Besteigung in Kombination mit einer Übernachtung auf der Welser Hütte (580 HM, 2 Stunden) oder der Pühringer Hütte.
Für Kletterer bietet der Schermberg in seiner großartigen Nordwand, die immerhin die Zweithöchste in den Nördlichen Kalkalpen ist, lohnende Touren. Der Schermberg kann auch über den Tassilo Klettersteig bestiegen werden, dieser lange und anspruchsvolle Klettersteig besticht mit wunderschönen Tiefblicken.
Temlberg (2.327 m)
Auch der Temlberg ist ein beliebter Kletterberg in der Prielgruppe, der jedoch wie der Schermberg auch auf dem Normalweg unschwierig bestiegen werden kann. Vom Almtalerhaus müssen für die knapp 1.600 HM ca. 4,5 Stunden veranschlagt werden, die Welser Hütte als Stützpunkt verkürzt die Tour auf 1 Stunde (500 HM).
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