Podcast Folge #fünfzehn: Mit Daniel Ladurner durch St. Jodok, Schmirn- und Valsertal

Große Wände, stille Täler, schlaue Ziegen

In kaum einem anderen Bergsteigerdorf sind An- und Abreise mit der guten alten Eisenbahn so einfach zu machen, wie in St. Jodok, Schmirn- und Valsertal. Findet zumindest der örtliche Bergführer Thomas Senfter. Er muss es wissen. Er lebt in St. Jodok und arbeitet in Innsbruck. Und dorthin fährt Senfter bequem mit dem Zug. So mag es auch im 19. Jahrhundert gewesen sein, als die Bahn die ersten Bergtouristen in das Tiroler Bergsteigerdorf brachte, um einer breiten Palette von Bergsport­aktivitäten zu frönen. „Im Winter Winterwandern, Skitouren, Schneeschuh­gehen, Eisklettern. Im Sommer Wandern, über eine Hüttentour, bis zu großen Bergtouren“, sagt Senfter.

Dem kann der Südtiroler Alpinist und Kletterer Daniel Ladurner nur zustimmen. Gerade im Winter kommt er in das Nordtiroler Gebiet. „Wenn im Schmirn- und Valsertal kein Schnee mehr liegt, dann brauchst du es woanders gar nicht erst auszuprobieren. Für diesen Podcast ist Ladurner allerdings im Sommer da. Bei Helga Hager informiert er sich über die Schule der Alm. Wie funktioniert der „Unterricht an den steilen Hängen der Nockeralm? Warum Ziegen und keine Kühe? Und wie ist das mit der „Bergmahd“ per Sense? „Alles keine Hexerei“, sagt Helga Hager. „Aber es ist anstrengende, körperliche und vor allem sinnstiftende Arbeit.“ Das unterschreiben die Menschen im Bergsteigerdorf St.Jodok, Schmirn- und Valsertal ohne Zögern. „Wir scheuen harte Arbeit nicht, wir lieben sie,“ erklärt Schmirns Langzeitbürgermeister Vinzenz Eller. Im Nebenerwerb ist auch er Landwirt. Herausforderungen seien dazu da, um sie zu bewältigen. Sein Amtskollege in Vals, Klaus Ungerank ergänzt: „Das funktioniert aber nur mit guter Zusammenarbeit, so wie wir sie seit Jahrzehnten praktizieren.

Mit Erfolg. Seit St. Jodok, Schmirn- und Valsertal zur Initiative der Bergsteigerdörfer gehören (2012), hat sich die Zahl der Übernachtungen verdoppelt. „Woran das liegt?“, will Daniel Ladurner wissen. Überall bekommt er die ein und die gleiche Antwort. Weil die Menschen der Region die Kriterien der Initiative mit kreativen Ideen leben. Weil zahlreiche Bergtouren warten. Olperer, Fußstein, Schrammacher oder Padauner Kogel warten, entdeckt und erlebt zu werden. Wandernd, kletternd, bergsteigend. Anstrengend und aussichtreich.

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