Vom Lunzer See auf den Dürrenstein (1.878 m)

Vom Schloss Seehof führt eine Forststraße durch das wildromantische “Seetal” vorbei am Mittersee hinauf zum Obersee. Zunächst fast eben durch lichten Mischwald in den ebenen Talkessel der „Lend“, und nach Abkürzung einer Straßenkehre mäßig steil zum kleinen Mittersee. Die Landschaft wird im Osten von den schroffen Felswänden der „Hackermäuer“ und im Westen von den „Seemäuern“ und dem „Höherstein“ geprägt. Danach beginnt die Straße stärker zu steigen und erreicht nach der Engstelle der „Klause“ den ebenfalls von Felswänden begrenzten „Ellenboden“. Hier stürzt in der Südostecke der „Ludwigsfall“ über eine ca. 50 m hohe senkrechte Wand. Die Straße windet sich steil mit Kehren neben dem Wasserfall zur darüberliegenden Talmulde hinauf und passiert knapp vor dem Obersee die interessanten Karsterscheinungen des „Brüllenden Stiers“ (unterirdischer Wasserfall) und der „Rainerquelle“ (=Karstquelle in einer Doline mit anschließendem Ponor). Von der Straße führt ein schmaler Steig mit wenigen Schritten zum Ufer des märchenhaft schön gelegenen Obersees, in dessen Mitte eine baumbestandene Insel aufragt (500 HM, 2,5 Stunden).

Noch vor dem See zweigt nach links ein bez. Steig ab, der mit zahlreichen Kehren den sehr steilen, teils schütter bewaldeten Hang (Windwurfgebiet!) überwindet und über erdige und felsige Stellen den Gratrücken oberhalb der „Jägermauer“ beim „Lehardikreuz“ (1.406 m) erreicht. Jenseits könnte über Almwiesen mit kurzem Abstieg die im Sommer bewirtschaftete „Herrenalm“ erreicht werden. Der Weg zum Gipfel wendet sich jedoch vom Kreuz gleich nach Süden, überquert ebene Wiesenböden und umgeht die ersten Erhebungen des „Glatzings“ schräg nach rechts ansteigend. Weiter oben folgt man Latschengassen über einen kurzen Steilhang hinweg, passiert die riesige Schachtdoline des „Großen Schneelochs“ an der rechten Seite und erreicht schließlich gemeinsam mit dem zuvor beschriebenen Anstieg das Gipfelkreuz des Dürrensteins (770 HM, 3 Stunden; insgesamt 1270 HM, 5 bis 6 Stunden).

In Verbindung mit den bereits beschriebenen Touren Möglichkeiten zu sehr lohnenden Rundwanderungen mit Nächtigungsmöglichkeit auf der Ybbstaler Hütte.