Ausgehend vom Bergsteigerdorf Vent sind einige schöne Bergtouren möglich. Das Wilde Mannle, ein gletscherfreier 3.000er, kann von Vent in 3 bis 3 ½ Stunden erstiegen werden.

Eine wunderschöne Tagestour mit eindrucksvollen Ausblicken auf Gipfel und Gletscher sowie atemberaubenden Tiefblicken ins Rofental ist die Venter Rundtour.

Wildes Mannle (3.019 m)

Gletscherfreier 3.000er unweit der Breslauer Hütte mit herrlichen Ausblicken vom Gipfel, der durch Steige gut erschlossen ist.

Über eine Forststraße (Weg 919) geht es von Vent hinauf zur Stableinalm und weiter in Richtung Breslauer Hütte. Etwa 30 Gehminuten nach der Alm zweigt der Weg zum Wilden Mannle ab. Über einen grasigen Rücken empor, vorbei an der Schlepplift- Bergstation und schließlich über felsiges Gelände unschwierig zum Kamm. Weiter über Blockwerk auf die flache Kuppe (1.125 HM, 3-3,5 Stunden, seilgesichert).

Diemweg

Von der Ramolalm in steilen Serpentinen in Richtung Ramoljoch, bis zur Weggabelung im Spiegelkar. Unterhalb des Vorderen Spiegelkogels zweigt man nun nach rechts ab und wandert leicht absteigend oberhalb des Niedertals hinüber bis zum Diembach. Dort steigt man schließlich hinunter ins Niedertal, überquert die Niedertaler Ache und gelangt nach einem kurzen Aufstieg über den Niedertalweg (Nr. 923) zurück nach Vent (925 HM, 5,5 Stunden).

Auf den Spuren des Mannes aus dem Eis (3.210 m)

Von Vent ausgehend Richtung Martin-Busch-Hütte wandert man zu einer archäologischen Fundstelle, die als „Hohler Stein” (ca. 10 Minuten rechts vom Weg entfernt, Wegweiser, 2.050 m) bezeichnet wird. Nach weiteren 100 Höhenmetern auf dem Hauptweg erreicht man die „Kaser”, einen geheimnisvollen und geweihten Ort. Man folgt dem Weg weiter bis zur alten Schäferhütte (2.230 m), die heute noch den Hirten als Unterstand und Sommerquartier dient, wenn sie die Schafe vom Südtiroler Schnalstal über die Jöcher nach Nordtirol treiben. Die Wanderung führt nun zur Martin-Busch-Hütte (2.501 m) und schließlich hinauf bis zur Ötzi-Fundstelle unterhalb des Hauslabjochs in 3.210 m Seehöhe (1.315 HM, 6-8 Stunden).

Venter Rundtour

Vent - Breslauer Hütte - Vernagthütte - Hochjoch-Hospiz - Rofen - Vent

Die Rundtour nimmt ihren Ausgangspunkt in Vent. Für den Anstieg zur Breslauer Hütte (2.844 m) über Stablein benötigt man ca. 2,5 Stunden. Die Aussicht hinunter ins Niedertal und auf den Diemferner, überragt von der Pyramide des Schalfkogels, ist beeindruckend.

Ab der Breslauer Hütte folgt man den “Seufertweg” über 1 Stunde auf gleicher Höhe. Nach dem Mitterkar unterhalb der Wildspitze quert die Materialseilbahn zur Vernagthütte. Der Weg dreht nach Nordwesten und der untere Teil des Vernagtferners wird sichtbar. Auf der gegenüberliegenden Talseite ist die 1850er Moräne gut erkennbar, direkt darüber die Vernagthütte. Nach einem Abstieg von ca. 200m, überquert man den Vernagtbach und steigt 30 Minuten zur Vernagthütte auf 2.755 m an (2,5 Stunden ab Breslauer Hütte).

Von der Vernagthütte geht man ca. 10 Minuten am selben Weg zurück und zweigt dann zum Hochjoch-Hospiz ab. Der – bei trockenem Wetter – harmlose Steig dreht sich im Uhrzeigersinn annhähernd entlang der 2.600er Höhenlinie um die Guslarspitzen und gibt eindrucksvolle Blicke in die Rofenschlucht und in die tiefen, steilen Rinnen des Kreuzkamms frei. An einer Geländekante gelangt man wieder zu einer Weggabelung: rechts führt der Weg zum Brandenburgerhaus, links zum Hochjoch-Hospiz. Geradeaus genießt man einen phantastischen Blick auf den Hintereisferner mit dem mächtigen Gipfel der Weißkugel.

Es folgt ein steiler kurzer Abstieg zum Hochjoch-Hospiz auf 2.413 m (1,5 Stunden ab Vernagthütte). Vom Hochjoch-Hospiz steigt man weiter ab, gelangt zu einer kleinen Schäferhütte und schließlich an die Stelle, wo der Vernagtbach in die Rofenache mündet. Nach der Brücke geht es noch einmal kurz bergan, bevor der Weg hoch über der 40 m tiefen Rofenschlucht nach Rofen führt. Über die wackelige Hängebrücke erreicht man in weiteren 30 Minuten Vent.

Gesamtgehzeit ca. 9 Stunden, 1.122 HM Anstieg und Abstieg.

Auszug aus “Naturkundlicher Führer Via Alpina – Ötztaler Alpen” von Hannes Schlosser.

Hochalpiner Panoramaweg Tiefenbachferner

Der Weg beginnt am Parkplatz des Tiefenbachferners auf 2.800 m Höhe. Zuerst benützt man einen schottrigen Fahrweg, der am südlichen Rand des Parkplatzes beginnt. Nach einem kurzen Anstieg von ca. fünf Minuten zweigt der Wanderweg ab. Der Weg führt nun leicht fallend, die Hänge des Seiterkares querend, hinüber zum Mutboden, der nach einem kurzen Abstieg zwischen einem Felsriegel erreicht wird. Weiter geht es hinein in das Weißkar, wo auf Stempelsammler ein Stempel wartet.

Vom Weißkar aus nun weiter über einen Moränenrücken hinunter bis ca. 2.550 m, von wo der Weg fast höhenlinienparallel die steilen Südhänge des Weißkopfkogels quert. Nach dieser Querung geht es über in sanftere Hänge und durch feuchte Grasböden. Der Weg mündet in jene Straße, die für den Bau von Lawinenschutzeinrichtungen angelegt wurde. Der Wanderweg schneidet die Serpentinen eines Forstweges. Die letzten 500 Meter werden auf der Forststraße zurückgelegt (ca. 900 HM, 4-5 Stunden).

Tipp: vom Tiefenbachferner in Richtung „Gaislachalm” absteigen. Direkt unterhalb des Tiefenbachferners liegt ein beinahe unbekanntes Naturjuwel, der Petznersee.

Die Fahrzeiten der Busverbindung Vent – Tiefenbachferner können im Informationsbüro Vent erfragt werden.

Venterstraße 28
6458 Vent
Tel.: +43/(0) 57 200 260
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E-mail: vent@oetztal.com
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