Das Matscher Tal gilt als Skitourengebiet für Kenner und Könner. Es gibt einige wenige kurze Touren, dafür sehr viele lange, lohnenswerte und noch ruhige Aufstiege und Abfahrten. Ausgangspunkt für die nachfolgenden Skitouren ist der Parkplatz Glieshof (1.824 m).

Portlesspitze (3.074 m)

Die Äußere Portles hat für Matsch eine angenehme Länge und belohnt trotzdem mit einer Traumaussicht auf Ortler und Königspitze.

Startpunkt ist der Parkplatz unterhalb des Hotels Glieshof. Von hier zu den Thaneihöfen talauswärts und dann waldaufwärts nach Eisa. Weiter geht es Richtung Nordwest in eine schöne weite Mulde. In wechselnder Steilheit zu einer ebenen Fläche auf 2.850 Metern. Von hier links halten über die sehr steilen Hänge zum Gipfel.

Höhenunterschied: 1.250 m
Zeit: 3,5 h

Pleresspitze (3.188 m)

Dem Forstweg links des Baches taleinwärts zur Matscher Alm folgen. Diesen Weg entlang etwa zur Waldgrenze hinauf. Jetzt liegen vor uns weite, mäßig steile Hänge und Mulden. Immer geradeaus weiter in die große Mulde mit dem Namen „Planeiler Loch“. Durch diese Mulde bis vor den Steilhang unter der Valvelscharte. Jetzt in einer Rechtsquerung auf einen flachen Boden hinauf. Der Gipfel liegt nun gerade vor uns. Am linken Rand des Gipfelhanges hinauf und über einen Rücken rechts zum höchsten Punkt.

Höhenunterschied:1.360 m
Zeit: 4 h

Rabenkopf (3.393 m)

Vom Ausgangspunkt folgen wir dem Forstweg vorbei an der Inneren Matscher Alm (2.022 m) und weiter bis zur Materialbahn der Oberetteshütte. Links biegen wir in das Tal hinein bis zur ersten Brücke (2.240 m) und wieder links bei der „Klamm“ bis zur nächsten Brücke. Über den steilen Hang steigen wir schräg nach links bis auf die obere Talstufe (2.440 m) auf. Über Böden weit nach rechts und ins breite Tal hinein. Durch dieses bis auf 2.700 Meter hinauf, dann rechts durch Mulden weiter bis auf 2.980 Meter. Hier links unter einer Moräne in die große Mulde. Durch diese hinauf erreichen wir bei 3.130 Meter schräg links einen Rücken. Über diesen zum Kamm und links zum nahen Gipfel mit Steinmann, kleinem Kreuz und Gipfelbuch.

Höhenunterschied: 1.570 m
Zeit: 5 h

Weißkugel (3.739 m)

Diese hochalpine Gletscherskitour lässt das Herz eines jeden ambitionierten Skitourengehers höherschlagen.

Vom Parkplatz Glieshof folgen wir der Forststraße bis zur Talstation der Materialseilbahn, dann rechts vom Bach taleinwärts bis zur „Klamm“. Die kleine vom Bach geformte Felsschlucht ist im Winter kaum erkennbar. Von hier weiterhin nördlich taleinwärts über ziemlich flaches Gelände bis zu einem offenen Becken, von wo aus sich der steiler werdende weitere Weg erahnen lässt. Östlich befinden sich steile, unüberwindbare Felsabbrüche, deshalb nordöstlich über einen deutlich erkennbaren Moränenrücken aufsteigen. Auf circa 2.800 Metern eröffnet sich endlich der Blick zum Matscher Ferner. Südöstlich über den einladenden Hang etwa 50 Höhenmeter in eine breite Mulde abfahren und über die etwas steile Rampe der Gletscherzunge aufsteigen. Auf circa 3.000 Metern treffen wir auf den neuen Sommerweg zur Oberetteshütte. Über ein offenes Becken steigen wir in mäßiger Steigung östlich in Richtung Quelljoch zwischen der felsigen Inneren Quellspitze (links) und der Äußeren Quellspitze auf. Noch ziemlich unterhalb des Joches nach links (nördlich) und Richtung Innere Quellspitze über ein schön gestuftes Gelände aufsteigen. Bald erreichen wir das Hintereisjoch auf 3.469 Metern mit dem dahinterliegenden „Matscher Wandl“. Über diesen recht steilen Südhang, der bei unsicheren Verhältnissen heikel sein kann, geht es in Spitzkehren hoch. Knapp oberhalb führt ein Rücken, der immer schmäler wird, zum Vorgipfel (Skidepot). Nun in mäßig schwieriger Blockkletterei, die Trittsicherheit (Seil empfohlen!) verlangt, weiter bis zum Gipfel.

Höhenunterschied: 1.920 m
Zeit: 6 – 7 h

Südlicher Schwemmser (3.292 m)

Vom Glieshof über den Forstweg zur Inneren Matscher Alm gerade über die Wiese den Sommerweg hinauf und über den schmalen Rücken rechts des Baches bis zu den Saldurböden (2.380 m). Nun Richtung Nordost über einen Hang, links in die große Mulde. Durch diese gelangen wir in mäßiger Steigung ganz hinauf bis in einen Sattel (2.800 m). Vom Sattel oberhalb der Saldurseen circa 20 Höhenmeter schräg nach rechts und oberhalb der Seen abfahren bis zum Beginn einer schmalen, steilen Rinne. Über die Rinne steigen wir bis in eine Ebene (2.830 m) auf, durchqueren diese und steigen zur nächsten Ebene auf. Auf einer Höhe von circa 2.900 Metern gleich links neben Felsen rechts hinauf bis auf 2.970 Meter. Dort queren wir rechts über einen steilen Hang hinauf bis zu einer großen Mulde auf 3.040 Metern. Durch diese bis unter den Steilhang aufwärts und über diesen hinauf in die obere, linke Mulde. Von dort nach links auf den Kamm und über diesen rechts zum Gipfel mit Steinmann, kleinem Kreuz und Gipfelbuch.

Höhenunterschied: 1.580 m
Zeit: 5,5 h

Ramudelkopf (3.340 m)

Vom Glieshof über die Wiesen hoch bis zum Almweg, der ins Upital führt. Im Bereich von auffallenden Dammhügeln verlassen wir links den Almweg und steigen in das Ramudeltal auf. Anfangs geht es etwas mühsam durchs Gebüsch hoch, dann rechts vom Bächlein durch das immer enger werdende V-Tal (Lawinengefahr!). Nach der Engstelle passieren wir einige sanftere Mulden, überwinden eine steile Rampe und gelangen in das „Ramudelloch“. Zwei steile Flanken riegeln das Tal hier ab: Die rechte Flanke führt zur Rappenscharte bzw. zur Rappenspitze und die etwas links liegende zum Ramudelkopf. Uns etwas links haltend steigen wir bis zum Sattel auf. Von hier noch östlich weiter bis zum Geröllgrat rechts vom Südhang und über diesen weiter bis zum Gipfel.

Höhenunterschied: 1.500 m
Zeit: 4 h

Upikopf (3.175 m)

Der Upikopf gilt unter den Matscher Skitouren als leichteste Tour.

Wir starten vom Glieshof über die Wiese hinauf bis zu einer Zaunlücke. Dort folgen wir dem Forstweg über den Ramudelgraben auf die andere Talseite und dem Weg ins Upital bis zur Upialm (2.225 m). Immer geradeaus weiter, bis das Tal von einem Felsriegel abgesperrt ist. Wir überwinden diesen links und steigen auf zum nächsten flachen Boden. Wir folgen dem Tal am linken Rand, bis sich ein Kessel vor uns auftut. Jetzt überblicken wir den weiteren Anstieg zum Upikopf, der sich über mäßig steile Hänge und Buckel fortsetzt. Wir peilen nun das rechts vom Gipfel liegende Pleisenjöchl (3.111 m) an. Kurz vor dem Jöchl erreichen wir schräg links den Gipfel.

Höhenunterschied: 1.400 m
Zeit: 4 h