Das Bergsteigerdorf Malta bietet auch zwei Klettersteige, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Zum einen der hochalpine Steig über den Grat zur Hochalmspitze und zum anderen einen talnahen, bestens abgesicherten Sportklettersteig, der an Kärntens höchstem Wasserfall mit atemberaubenden Tiefblicken begeistert.

Detmolder Grat (C) auf die Hochalmspitze (3.360 m)

Der Detmolder Grat bietet ebenfalls einen hochalpinen und anspruchsvollen Anstieg auf die Hochalmspitze. Leichte Kletterstellen, steile Schneefelder und Gletscherberührung erfordern alpine Erfahrung und die entsprechende Ausrüstung. Der Aufstieg vom Gößkarspeicher erfolgt wie bei der Schneewinkelspitze. Bei der Weggabelung nun weiter aufwärts zur Lassacher Winkelscharte (2.858 m) und über den Klettersteig am Detmolder Grat (Schwierigkeit C) auf den Gipfel (1.700 HM, 8-10 Stunden). Abstieg über den Normalweg (Rudolstädter Weg).

Fallbach-Klettersteig (E)

Der Fallbach-Klettersteig bietet ein Klettererlebnis der besonderen Art: an Kärntens höchstem Wasserfall führt der Sportklettersteig mit viel Luft unter den Sohlen, atemberaubenden Tiefblicken und Perspektiven aufwärts.

Der Steig ist bestens abgesichert: Neben einem Sicherungsseil, in welches die Karabiner des Klettersteigsets eingehängt werden, erleichtert ein dickeres Handlaufseil an steilen Stellen den Aufstieg. Der Klettersteig ist trotz der hervorragenden Absicherung nur geübten Klettersteiggehern zu empfehlen. Der Steig ist vor allem im zweiten Teil sehr anspruchsvoll, daher sollte bei Schwierigkeiten nach dem ersten Teil die Ausstiegsmöglichkeit bei der Aussichtskanzel auf jeden Fall genützt werden.

Zustieg

Vom Parkplatz an der Landesstraße den Hinweisschildern in Richtung Wasserfall folgen. Kurz vor dem Wasserfall auf einem Steg auf die andere Seite des Baches wechseln und von hier in wenigen Minuten zum Einstieg.

Routenverlauf

Eine flache Querung (A) führt unschwierig zum ersten Aufschwung, bevor es in einer steilen Verschneidung (C/D) aufwärts geht. Nun wieder leichter über Platten (B/C) zu einem Absatz. Hier besteht die Möglichkeit eines Notausstieges, der jedoch weder markiert noch versichert ist. Über eine grasige Passage geht es zu einem Band, das man mit herrlichem Blick auf den Wasserfall quert, bevor man zur Schlüsselstelle des ersten Teils gelangt: Senkrecht geht es die plattige Wandstufe empor (D). Im Zickzack geht es weiter über steile Platten (C/D) aufwärts bis unter ein Dach. Unter diesem quert man nach links (C ), bevor man gerade hinauf zur Kanzel gelangt. Hier – vor dem schwierigen zweiten Teil (E) des Klettersteiges – bietet sich eine Ausstiegsmöglichkeit.

Zu Beginn des zweiten Teiles geht es mit Hilfe einer spektakulären, 15 m langen Dreiseilbrücke über einen Graben. Dann folgt ein kurzer steiler Aufschwung, der mit künstlichen Griffen erleichtert wird. Über glatte, plattige Passagen (D) gelangt man zu einer kurzen Querung (C ) und weiter über eine Rampe zu einem überhängenden Quergang. Diesem folgt eine senkrechte Kante, welche die Schlüsselstelle (E) des Steiges darstellt.

Weiter über ein schmales Band (D) und über eine schwach strukturierte Plattenrampe nach rechts aufwärts (C/D). Kurz über eine senkrechte Stelle und über Plattenstufen zu einem kleinen Überhang, an dem der letzte schwierige Aufschwung (D/E) erfolgt. Anschließend quert man in abfallender Schwierigkeit (erst B/C, dann A/B) nach links zum oberen Ende des Wasserfalls und weiter unschwierig zum Ausstieg (A).

Abstieg

Vom Ausstieg direkt über den so genannten „Schlüsselsteig“ absteigen. Hier sind einige kurze versicherte Stellen (A/B) zu überwinden. Ungefähr bei der Hälfte des Abstieges kann man nochmals zur Kanzel abzweigen und den be- eindruckenden Wasserfall bewundern. Von der Kanzel zweigt ein Steig (Versicherungen, Klettersteigset!) zum Einstieg des Klettersteigs ab.

Quelle: Klettersteigführer Österreich, www.bergsteigen.at