Hirschberg Ostgipfel (1.668 m)

Beliebter Klassiker

Der Skitouren-Klassiker über dem Tegernseer Tal ist fast immer gut gespurt und verläuft in der ersten Hälfte auf der ausgeschilderten Route am rechten Pistenrand. Dementsprechend muss man sich je nach Schneelage erst im obersten Teil – im kurzen Steilhang bei den Rauheckalmen und beim finalen Gipfelanstieg – vor eventuellen Lawinen in Acht nehmen.

  • Schwierigkeit: mittel (rot)
  • Aufstieg/Abstieg: 900 Hm
  • Distanz: 8 km
  • Dauer: 4 Std.

Dort zwischen den Latschen halten Raufußhühner ihre Winterruhe und vergraben sich im Schnee, weshalb man seine Spur wirklich nur durch den Teil des Hanges ziehen sollte, der deutlich von Bewuchs frei ist. Dasselbe gilt für diejenigen, die unbedingt noch zum Westgipfel traversieren wollen – was sich rein skifahrerisch aber nicht auszahlt.

Route:

Vom Parkplatz Hirschberglifte, für den Tourengeher ein geringes Entgelt zu leisten haben, geht es auf der ausgeschilderten Route (rechter Pistenrand) zunächst angenehm flach, dann immer steiler nach oben. Je nach Schneeverhältnissen sind hier Harscheisen ratsam. Nach einer weiten Linkskurve wird das Gelände wieder flach. Kurz vor der Schlepper-Bergstation zweigt die Spur von der Piste nach rechts ab und führt auf einem ungeräumten Forstweg (607a) bis zum Hang unter den Rauheckalmen. Von dort folgt man dem Kamm nach links zum bereits sichtbaren Ostgipfel des Hirschbergs. Dieses kurze Stück hat es in sich, auch was die Lawinengefahr anbelangt. Bei der Abfahrt folgt man zunächst der Aufstiegsspur, hält sich unterhalb der Rauheckalmen allerdings im Graben, bis die Spuren kurz vor der Schlepper-Bergstation nach links zur Piste leiten. Auf ihr fährt man genussvoll ins Tal.

Einkehr auf der Tour: Andis Hirschbergstüberl (Partnerbetrieb) an der Talstation

Seekarkreuz (1.601 m) über Schwarzentenn

Stilles Winteridyll

Den Weg durchs Schwarzenbachtal muss man sich noch mit Winterwanderern und Rodlern teilen, doch spätestens nach dem Abzweig zu den Rauhalmen wird es einsam. Der Almkessel unter dem Seekarkreuz hält Winterschlaf unter der Schneedecke, nur der Bach mäandert mit leisem Plätschern durch sein Bett mit Felsbrocken, die weiße Hauben tragen.

  • Schwierigkeit: mittel (rot)
  • Aufstieg/Abstieg: 800 Hm
  • Distanz: 15 km
  • Dauer: 5 Std.

Tipp: Auch als Schneeschuhtour eine feine Sache.

Route:

Vom Parkplatz Schwarzentenn nimmt man je nach Lust und Laune den links oder rechts des Baches nach oben führenden Weg. Den Abzweig zur Buchsteinhütte lässt man links liegen, folgt stattdessen noch ein kurzes Stück der Forststraße und biegt dann nach der Schwarzentennalm zu einer Hütte (links auf der Anhöhe) ab. Teils auf Forstweg, dann wieder zwischen den Bäumen geht es aufwärts bis zum idyllischen Kessel der Rauhalmen. Dort hält man sich rechts und zieht über den ungeräumten, aber gut im freien Gelände sichtbaren Kamm nach links zum Gipfel.
Wer noch „Schmalz“ hat und in den Genuss einer zusätzlichen Abfahrt kommen will, fährt vom Kamm nach Westen zur Lenggrieser Hüt- te ab, wo nach einer Stärkung ein letztes Mal aufgefellt wird für den Rückweg zum Kamm (200 Hm), um anschließend über den Auf- stiegsweg ins Schwarzenbachtal abzufahren.

Einkehr auf der Tour: Lenggrieser Hütte, Schwarzentennalm

Hochplatte (1.591 m) über Buchsteinhütte

Sonnenrücken über dem Schwarzenbach

Die schöne Skitour ist bis auf den letzten Gipfelaufschwung auch für Einsteiger gut geeignet, da sie weder zu viel Kondition noch zu viel Technik verlangt. Bis zur Buchsteinhütte steigt man bequem auf Forstwegen empor, danach kann man sich ein kurzes Stück im Tiefschnee versuchen.

  • Schwierigkeit: mittel (rot)
  • Aufstieg/Abstieg: 850 Hm
  • Distanz: 13 km
  • Dauer: 4 Std.

Route:

Vom Parkplatz Schwarzentenn ist der ausgeschilderte Forstweg – zunächst Richtung Schwarzentennalm, dann nach links zur Buchsteinhütte – nicht zu verfehlen und auch bei viel Neuschnee lawinensicher. Nach der Buchsteinhütte wird es dann alpiner: Über Serpentinen geht es weglos über einen kurzen Steilhang hinauf zum Kamm, der sich breit und beinahe eben bis zum letzten Gipfelaufschwung hinzieht. Um ihn zu meistern, braucht es allerdings sichere Schneeverhältnisse. Abwärts folgt man entweder der Aufstiegsspur oder nimmt die steilere Variante über die Rosssteinalmen zurück zur Buchsteinhütte, wofür die Lawinengefahr ebenfalls auf geringer Stufe sein muss. Über den Rodelweg bzw. Abkürzer durch den Wald geht es zurück ins Schwarzenbachtal, wo ein Abstecher zur weiteren Einkehr in die Schwarzentennalm lockt.

Einkehr auf der Tour: Buchsteinhütte, Schwarzentennalm

Ross- und Buchstein-Reib‘n

Reizvolle Rundtour

Einmal rund herum muss nicht bedeuten, dass bei einer solchen Tour gar kein Gipfelbusserl rausspringt.

Den baumfreien Sonnberg ziert mit seinen 1.576 Metern zwar kein Gipfelkreuz, dafür lockt im Sattel zwischen Sonnberg und Rossstein ein etwa fünf Meter hoher Felsen, der an sonnigen Tagen eine herrlich warme Rückenlehne und bei schlechtem Wetter einen angenehm windgeschützten Ort zum Brotzeitmachen abgibt.

  • Schwierigkeit: mittel (rot)
  • Aufstieg/Abstieg: 720 Hm
  • Distanz: 14 km
  • Dauer: 4 ½ Std.

Wer noch mehr Gipfel sammeln will, lässt die Abfahrt bei den Rosssteinalmen über die Buchsteinhütte rechts liegen und erweitert die Runde um die Hochplatte und das Seekarkreuz.

Route:

Die Runde um Ross- und Buchstein startet am Parkplatz Schwarzentenn und führt vom Schwarzenbachtal zunächst auf Forstwegen Richtung Buchsteinhütte. Auf etwa 1.170 Metern zweigt man von diesem Weg nach links ab. Dem Forstweg nach Süden folgend geht es durch den Winterwald, bis der Weg sich zu einem Pfad zur Sonnbergalm verschmälert. Über den breiten Rücken des Sonnbergs geht es der Traverse der Südwestflanke des Rosssteins entgegen. An den Rosssteinalmen (1.480 m) fährt man ab und über die Buchsteinhütte zurück ins Tal.

Einkehr auf der Tour: Buchsteinhütte, Schwarzentennalm