Eingebettet im Talboden zwischen den Lienzer Dolomiten im Norden und dem Karnischen Kamm im Süden liegen die Ortschaften des Kärntner Lesachtales. Sie sind Ausgangspunkte für zahlreiche schöne Bergtouren.

Ausgangspunkt Maria Luggau

Zwölferspitze (2.593 m) - Karnischer Kamm

Von Maria Luggau durch das langgezogene Ebnertal bis zur Ochsenkofelhütte. Von hier steigt man in den Luggauer Boden empor und erreicht das Luggauer Törl (2.226 m). Die Gratüberschreitung zur Zwölferspitze ist selbst entlang von Steigspuren unschwierig, Trittsicherheit ist aber dennoch notwendig (1.414 HM, 5 Stunden).

Sonnstein (2.289 m) - Karnischer Kamm

Nördlich des Karnischen Kamms vorgelagert befindet sich der Gipfel des Sonnsteins. Von Maria Luggau führt der Weg über Sterzen hinauf zum breiten Waldrücken. Entlang des Rückens bis zur Baumgrenze und anschließend über Bergwiesen und schmalem Grat bis zum Gipfel (1.110 HM, 4 Stunden).

Ausgangspunkt St. Lorenzen im Lesachtal

Torkarspitze (2.513 m) - Karnischer Kamm

Vom Talschluss steigt man zum Hochweißsteinhaus auf. Nun quert man die Hänge in westlicher Richtung bis unter das Luggauer Törl. Unter den Nordhängen des Gipfels führt die Tour auf einem Steig zu einer grasbesetzten Schlucht. Hier führt der Weg steil im Zickzack in eine Scharte. Nun über einen längeren Quergang in Richtung Osten, wo eine Schlucht gequert wird. In Kehren aufwärts zum Gratrücken. Dort sind einige Stellungen aus dem 1. Weltkrieg noch gut erkennbar. Auf der italienischen Seite in Richtung Westen und anschließend unschwierig zum Gipfel (862 HM, 3,5 Stunden).

Hochweißstein (2.693 m) - Karnischer Kamm

Der Hochweißstein oder Monte Peralba, ein wuchtiger, schroff gegen Süd-osten abbrechender Felsklotz, beherrscht den Karnischen Kamm hoch über dem, gegen Südwesten abdrehenden Frohntal. Die Pkw-Zufahrt ist neben dem Frohnbach bis knapp vor die Ingridhütte (1.651 m) im Frohntal möglich. Dadurch ist die Wanderung auf das Hochweißsteinhaus ziemlich abzukürzen (Gehzeit: 45 Minuten). Die gut geführte Hütte umschließen Rasen- und Felskämme mit dem darüber höher gezogenen Horizont des Hochweißsteins. Dorthin steigt man über das Hochalpljoch und auf der steiler aufsteigenden Nordostseite bei mäßiger Schwierigkeit auf Fels und im Schattenkar bis zum Gipfel mit Kavernen, die wie leere, erloschene Augen tief im Fels sitzen. Am höchsten Punkt bimmelt eine Glocke, ein Fanal von Freiheit und Weite.

Westliche Raudenspitze (2.507 m) - Südwestgrat (I) - Karnischer Kamm

Als Tagestour startet man im Bereich der Ingridhütte auf 1.651 m Seehöhe. Von hier in 45 Minuten zum Hochweißsteinhaus und weiter auf gutem Weg nach Süden über die Grashänge ins Öfner Joch. Nun folgt man dem Steig in nordöstlicher Richtung, wobei immer wieder Felstürme umgangen werden. Nach erreichen des Vorgipfels, führt der Steig am Grat zum Hauptgipfel (856 HM, 3 – 4 Stunden). Schwierige Bergtour, Klettersteigausrüstung empfehlenswert.

Weißstein Spitze (2.462 m) - Westgrat (I und II ) - Karnischer Kamm

Dieser markante Berg mit seinen Doppelgipfeln, bietet über alle Anstiege eine steile ausgesetzte Graskletterei. Der Aufstieg erfolgt über die Ingridhütte zum Hochweißsteinhaus und weiter in die Einschartung östlich der Torkarspitze. Von hier in östlicher Richtung über Felsen, Scharten und Rinnen zum Hauptgipfel (811 HM, 3,5 Stunden).