Um 600 n. Chr. von Slawen besiedelt, wurde das Lesachtal später als eines der ersten Täler Kärntens germanisiert. Der Name Lesachtal deutet noch auf die slawischen Siedler hin: „Lesach“ stammt aus dem slawischen Sprachgebrauch und bedeutet so viel wie Wald.

Ende des 6. und Anfang des 7. Jahrhunderts suchten Flüchtlinge und Vertriebene der Völkerwanderung Zuflucht in der Abgeschiedenheit des Lesachtals. In Zusammenhang mit dem Lehenswesen tauchten im 11. und 12. Jahrhundert mit den „Grafen von Görz“ und „Herrn von Reiffenberg“ zwei Deutsche Adelsgeschlechter auf. Nach dem Aussterben der “Reiffenberger“ (1372) unterstand das Tal der Herrschaft der Grafen von Görz-Tirol, fiel später unter die Hoheit Kaiser Friedrich III. und unterstand schließlich der Grafschaft Ortenburg.
Die älteste Pfarre im Lesachtal (1429) ist Liesing, das religiöse Zentrum aber ist Maria Luggau. Nach einer Marienerscheinung und dem daraufhin folgenden Bau einer Basilika entwickelte sich die Ortschaft ab dem 16. Jahrhundert zu einem weithin bekannten Marienwallfahrtsort. Pilger aus dem ganzen Land und aus dem benachbarten Italien kamen ins Lesachtal. Eine der Wallfahrten nach Maria Luggau führt von Sappada durch das Val Sesis und über den Passo Sesis (Bladner Joch) am Karnischen Kamm zum Hochweißsteinhaus und durch das Frontal zur Wallfahrtskirche.

Neben unzähligen Pilgern kam auch Erzherzog Franz Ferdinand im Zuge der Gemsenjagd im Wolayertal nach Birnbaum. Eine weitere berühmte Persönlichkeit die mit dem Lesachtal in Verbindung steht ist der Gelehrte Univ.- Prof. Dr. Matthias von Lexer, der als Lexikograph viele bedeutende Werke verfasste. Der Germanist wurde 1830 in Liesing im Lesachtal geboren.

1850 konstituierten sich die Ortsgemeinden im Lesachtal. Die damals eigenständigen Gemeinden Kornat, Liesing, Luggau und St. Lorenzen wurden 1973 schließlich zur Gemeinde Lesachtal zusammengelegt.

Alpingeschichte des Bergsteigerdorfs Lesachtal …